26. August 2008
* Diagnose zentrale Voraussetzung für jeden Pflanzenschutz
* Falsche Diagnosen führen zu falschen Maßnahmen, Verlust der Glaubwürdigkeit
* Einteilung in abiotische und biotische Schadursachen
* Erfassung der Standortfaktoren, direkte Pflanzenuntersuchung
* Schadsymptom nicht auch immer Ort der Schadursache
* Stets gesamte Pflanze (incl. Wurzelbereich) untersuchen
* Schädlinge (Stadien, Kot), Pilze (Symptomatik, Fruchtkörper, Sporen)
* Biochemische und molekularbiologische Verfahren
* Genauigkeit einer Diagnose abhängig von der Art der Bekämpfung
* Beispiel: Blattlauskontrolle (chemisch, biologisch), Bacillus thuringiensis (gegen Raupen), Viren
* Überprüfung der Pathogenität, Kochsche Postulate (Robert Koch)
* Afterraupe: ein beinloses Segment nach den 3 Brustbeinpaaren, Raupen zum Vergleich mit hier (mindestens) zwei beinlosen Segmenten
* Erst Diagnose überprüfen bevor die Bekämpfungsmaßnahmen geändert werden
… dann wieder bis Dienstag
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19. August 2008
* Botrytis cinerea, Gartenbau weit verbreitet (über 230 Wirtspflanzen)
* Blatt- und Stängelfäule, grauer Schimmelrasen bei feuchten Bedingungen
* Träger, an der Spitze stark verzweigt, am Ende ovale Konidien ansitzend
* Blüten mit Blütenpocken, Früchte mit „Geisterflecken
* Gattung Botrytis 1729 erstmals beschrieben, über 20 Arten sind bekannt
* Vermehrung ungeschlechtlich (Träger, Konidien) und geschlechtlich (Apothecium, Ascosporen)
* Dauerkörper (Sklerotien, Chlamydosporen)
* Saprophyt, „Schwächeparasit“, förderlich sind gemäßigte Temperaturen und höhere Feuchte
* Kritisch: Lichtmangel, enger Stand, Nährstoffmangel, Wunden, Verletzungen
* Vorbeugend: Vermeidung der für den Pilz förderlichen Bedingungen
* Hygiene, Wachstumsbedingungen, Luftfeuchte, Taupunkt
* Fungizide (Botrytizide), Wirkstoffgruppenwechsel (Pilz genetisch sehr variabel)
* Positiver Effekt: Grauschimmel verursacht „Edelfäule“ bei Weintrauben
… dann wieder bis Dienstag
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12. August 2008
* Insektenverständigung auf vielfältige Art (optisch, akustisch, chemisch)
* Bei vielen Faltern schon früh bekannt: „Duftstoffe“ (Pheromone)
* 1959 Adolf Butenandt, erste Isolierung von Sexuallockstoff vom Seidenspinner
* 1959 Definition nach Karlson und Lüscher (artspezifische Botenstoffe)
* Sexualpheromone (meist Anlockung der Männchen), Alarmpheromone (Blattläuse)
* Aggregationspheromone (Borkenkäfer), Markierungspheromone (Kirschfruchtfliege)
* Basis für einen Einsatz: Isolierung der Verbindung, Synthese, Fallentyp
* Überwachung (Monitoring), Verwirrungsmethode (Obst, Weinbau), Aggregationsmethode (Forst)
* Fallentypen: Klebrige Deltafalle, Dispensor in Ampullenform, Schlitzfallen
* Zähleinheit bei Borkenkfer: Kupferstecher 1 ml rund 400 Kfer
* Pheromon-Bezugsquellen: Verschiedene Nützlingsanbieter
* Nebeneffekt von manchen Kosmetika (z.B. Alarmpheromon von Hornissen)
… dann wieder bis Dienstag
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