15. Februar 2011
- Pflanzengallen (Fachbegriff Cecidien), erste Beschreibungen durch Malpighi
- Einteilung in Zoocecidien und Phytocecidien, 15.000 Gallenverursacher weltweit
- Gallwespen (Hautflügler, Cynipidae), Europa 250 Arten (u.a. Eiche, Rose, Inquilinen)
- Beschreibung der Stadien (beinlose Larve, 1-5 mm kleine Imagines)
- Unterschiedliche Fortpflanzungstypen (u.a. Heterogonie)
- Gallenaufbau vierschichtig (Innengalle, Außengalle), teils mit Sonderformen
- Rosengallwespe: Haarige Gallen an Rose, nur parthenogenetische Vermehrung
- Gemeine Eichengallwespe: Zyklus mit Heterogonie, zwei Gallenarten an Eiche
- Esskastaniengallwespe: Weltweit gefährlichster Schädling an Esskastanie
- Knopperngallwespe: An Eiche, Wechsel mit Zerreiche, Zyklus mit Heterogonie
- Knoppern als frühere Handelsware (Gerbstoffanteil bis zu 30%)
- Bestimmung von Gallen über die Pflanze und gebildete Galle (Literatur u.a. von Buhr, Redfern, Roß/Hedicke)
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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1. Februar 2011
- Zentraler Schädling im Kirschenanbau (Rhagoletis cerasi), 1 Generation/Jahr
- Nähere Beschreibung von Ei, Larve, Puppe, Imago
- Europäische und Amerikanische Kirschfruchtfliege bekannt
- Überwinterung als Ei, Schlupf der Fliegen im Mai-Juni, „Reifungsfraß“
- Eiablagezeitpunkt: Farbumschlag zu gelb, Druckfestigkeit der Fruchtschale
- Markierung der Frucht mit Pheromonen, Larvenentwicklung in der Frucht
- Verpuppung im Boden bei hoher Sterblichkeitsrate, teils Überliegen
- Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (u.a. Fenthion, Dimethoat, Acetamiprid)
- Aberntung der Kirschen, Hühnereinsatz, frühe Sortenwahl, Kühlung am Boden
- Einsatz von Netzen (Bestand-/Bodenabdeckung), Heckenkirsche entfernen, Gelbfallen
- Insektenpathogene Nematoden oder Pilze, Einsatz von Köderspray
- Weitere Fruchtfliege: Amerikanische Walnussfruchtfliege
… dann wieder bis Dienstag
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25. Januar 2011
- Familie der Prachtkäfer (Buprestidae), 16.000 Arten (speziell in den Tropen)
- Auffällig bunt meist gefärbt, Käfer mit kompakter Form, harter Panzer
- Käfer „schädigen“ durch Pollenfraß und teils leichten Lochfraß an Blättern
- Larven leben insbesondere in Holz/Rinde von Laub- und Nadelgehölzen
- Gelten als Sekundärschädlinge, da sie geschwächte Bäume bevorzugen
- Wirtspflanzensuche der Weibchen teils mit Infrarotsensoren
- Unterschiedliche Larventypen (Agrilus- und Buprestis-Typ)
- Nähere Larvenunterscheidung im Aussehen, der Fortbewegung im Gang und der Verpuppung
- Viele Prachtkäferarten sind geschützt (Rote Liste), sind wichtige Totholzarten
- Manche Arten können bei geschwächten Bäumen auch stark schädlich werden
- Kurze Vorstellung einiger teils schädlicher Arten, u.a. Birnenprachtkäfer, Grüner Wacholderprachtkäfer, Buchenprachtkäfer
- Einige Arten mit exotischer Lebensweise (u.a. Platzminen in Blättern)
… dann wieder bis Dienstag
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