28. September 2010
- Nematoden mit vielfältigem Nahrungsspektrum, teils auch im Holz schädigend
- Kiefernholznematode (Bursaphelenchus xylophilus), EU-Quarantäne-Schädling
- Heimat in Nordamerika, Verschleppung nach Asien, Europa: Portugal 1999
- Anfällig u.a. Pinus sylvestris, Pinus nigra; teils wird Befall auch von anderen Gattungen toleriert (Infektionsquelle)
- Rascher Schadensverlauf innerhalb von Wochen (hohes Schadpotenzial)
- Übertragung durch Bockkäfer als Vektor (Gattung Monochamus)
- Übertritt auf den Käfer erst nach der Verpuppung, Übertragung bei Eiablage oder Reifungsfraß
- Geschwächte oder abgetötete Pflanzen werden dann wieder vom Käfer besiedelt
- Warme Sommertemperaturen sind Bedingung für einen größeren Schadverlauf
- Ursache des Absterbens noch in der Diskussion (Vorstellung der Ansätze)
- Diagnose der Nematoden und Käfer bevorzugt über molekularbiologische Methoden
- Einschleppung verhindern, Verpackungsholz behandeln, Monitoring, Meldepflicht
- Am befallenen Baum ist keine Heilung mehr möglich
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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21. September 2010
- Begriff „Wespe“ vielfältig genutzt, i.e.S. Familie der Vespidae (Faltenwespen)
- Längsfaltung der Vorderflügel, Unterteilung in vier Unterfamilien
- Biologie: solitär lebend, sozial lebend, parasitisch lebend
- Solitär: Weibchen sorgt selbst für seine Nachkommen, Schlupf im Frühjahr
- Sozial: Ausbildung von Arbeiterinnen, Überwinterung als begattete Königin
- Larven stets mit tierischer Nahrung (Larven, Raupen): Nützlingseffekt
- Tagesleitung: Hornissennest normaler Größe mit ca. 500 g Insekten pro Tag
- Lästig: Deutsche Wespe und Gemeine Wespe, Dunkelhöhlenbrüter
- Je nach Art andere Nestfarbe und Kopfzeichnung
- Giftigkeit: LD-50 Wert bei Biene geringer als bei Wespe, Allergien beachten
- Frei hängende Wespennester: meist Sächsische Wespe (friedfertig)
- Wespen: geschützt; Hornisse: besonders geschützt (Bundesartenschutz-Verordnung)
- Hilfe u.a. Feuerwehr, Imker, Schädlingsbekämpfer
- Haushaltsinsektizide (Pyrethroide), Zeitpunkt beachten, Schutzkleidung
- Vorbeugende Maßnahmen (u.a. Abdecken von Speisen, Strohhalm trinken)
- Literatur: Rolf Witt (Wespen beobachten, bestimmen); Heiko Bellmann (Bienen, Wespen, Ameisen)
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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14. September 2010
- Zählt neben Anton de Bary zu den berühmten deutschen Phytopathologen
- Namentlich verewigt u.a. im Julius-Kühn-Institut (JKI)
- Praktischer Wissenschaftler, Mikroskopeinsatz, Weitsicht, Hochschullehrer
- Nicht nur im Pflanzenschutz aktiv sondern auch in anderen Bereichen (Tierzucht)
- 1825 -1910, Landwirt, Gutsverwalter, Studium, Promotion zu Brandpilzen
- Buch-Veröffentlichung 1858: „Die Krankheiten der Kulturgewächse, ihre Ursachen und ihre Verhütung„
- Ab 1862 Professor in Halle, vielschichtige wegbereitende Arbeiten im Pflanzenschutz
- Rübenzystenälchen-Arbeiten, Aufbau einer Versuchsstation, Lehrinstitute
- Veröffentlichung zur Tierzucht, Museum für Haustierkunde Julius Kühn in Halle
- Julius-Kühn-Preis der DPG
- „Ich schreibe nicht Euch zu gefallen – Ihr sollt was lernen !“
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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