30. November 2010
- Ahorn: Krankheiten und Schädlinge
- Vorstellung einiger wichtiger/häufiger Schaderreger an Acer
- Hinweise zur näheren Symptomatik und Biologie
- Fraß- und Minierschäden am Blatt: Raupen, Blattschneiderbiene, Kastanienminiermotte
- Blattfleckenpilze: Echter Mehltau, Teerfleckenkrankheit, Weißfleckigkeit, Blattbräunepilze am Bergahorn (Petrakia, Pleuroceras)
- Saugschäden am Blatt: Zikaden
- Gallen an Blättern: Hörnchengallmilbe, Ahorngallwespe
- Trieb-/Stammschäden durch Insekten: Larven von Blausieb und Weidenbohrer, ALB und CLB
- Trieb-/Stammschäden durch Pilze: Verticillium-Welke, Russrindenkrankheit, Eutypella-Ahornstammkrebs
- Verweis auf die Datenbank Arbofux
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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23. November 2010
- Claviceps purpurea, Pilz mit vielen Gesichtern (historisch, pharmakologisch, Pflanzenschutz)
- Dunkle, bis zu 4 cm große Dauerkörper (Sklerotien) in den Roggenähren
- Namensableitung über Kornmutter (Geist) oder Bezug als Wehenmittel
- Insbesondere im Mittelalter Ursache für teils massive Vergiftungsfälle
- Symptomgruppen: Brandseuche und Kribbelkrankheit; Mortalität bis 20%
- Schutzpatron Heiliger Antonius; Isenheimer Altar
- Keimung der Sklerotien, Bildung von Ascosporen in Perithecien
- Primärinfektion der Roggenblüte, Bildung der Nebenfruchtform (Sphacelia segetum), Sekundärinfektionen weiterer Pflanzen
- Zyklus von Tulasne aufgeklärt (1850), über 200 Gräser/Getreidearten als Wirtspflanzen
- Alkaloide sind für die Giftwirkung verantwortlich; Arthur Stoll, Albert Hofmann
- Lysergsäurederivate wie Ergotamin, Ergometrin oder Ergocryptin
- Maßnahmen gegen Mutterkorn (u.a.): Saatgutreinigung, Züchtung, Anbautechnik
- Konsumgetreide vom Gesetzgeber mit Grenzwert von 0,05 Gewichtsprozent
… dann wieder bis Dienstag
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16. November 2010
- Weltweit zweitgrößtes Nagetier, Castor fiber
- Früher teils großflächig ausgerottet (Felle, Nahrung, Bibergeil)
- In Bayern leben heute 12.000 Biber, besonders streng geschützte Tiere
- Kopf-Rumpflänge ca. 1 m, beschuppter Schwanz (Biberkelle), bis zu 30 kg
- Optimal an das Leben im Wasser angepasst (schwimmen, tauchen)
- Meißelartige, nachwachsende Schneidezähne, Biber sind reine Vegetarier
- Nahrung: Vegetationszeit (Gräser, Kräuter, Schilf), Winter (Rinde von Gehölzen)
- Fraß an Feldfrüchten, Fällung und/oder Schädigung von Gehölzen (wassernah)
- Wohnkesselbildung (Erdbau, Mittelbau, Biberburg); Einbruchgefahr
- Fachkundige Beratung (zuständig: Untere Naturschutzbehörde), Biberberater
- Maßnahmen (u.a. Drahtgitter, Elektrozäune, Dämme regulieren)
- Fang und Abtötung der Tiere (Sonderfall)
- Dämmerungs- und nachtaktiv, kein Winterschlaf, Alter bis zu 15 Jahre
- Informationen: Broschüren zum Biber vom Bayerischen Landesamt für Umwelt
- Buch/Netz: Zahner et al. (Der Biber: Die Rückkehr der Burgherren); www.biber.info
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