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Podcast: Pflanzenschutz im Gartenbau - Zu den unterschiedlichsten Pflanzenschutzthemen bieten wir fuer Gartenbaustudenten und alle anderen, die sich fuer Krankheiten und Schaedlinge an Pflanzen, deren Biologie und Bekaempfung interessieren, einen woechentlichen Podcast an.


30. September 2008

Raupen

* Larven der Schmetterlinge, holometabole Entwicklung: Ei, Larve, Puppe, Imago
* Kopf: Kapsel, beißende Mundwerkzeuge, 6 Punktaugen auf jeder Kopfseite
* Brust: 3 Segmente, gegliederte Beinpaare, zum Teil mit Nackenschild
* Hinterleib: 10 Segmente, ungegliederte Bauchfüße am 3ten bis 6ten und am 10ten Segment
* Sohle der Bauchfüße mit Kranzfüßen oder Klammerfüßen
* Afterraupen: Zwischen Brust- und Beinpaaren nur ein freies Segment
* Aus dem Ei schlüpft die Larve (L1-L6), reine Fressstadien
* Unterschiedliche Lebensweise (u.a. frei am Blatt, Gespinste, Minierer, Boden)
* Teilweise mit Problemen für Menschen (Haare vom Eichenprozessionsspinner)
* Bekämpfung vielgestaltig, u.a. absammeln, Insektizide (Kontaktgift, Fraßgift), Nützlinge
* Begleitinfos: „Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer“ von Heiko Bellmann von 2003, „Raupen und Schmetterlinge Europas und ihre Futterpflanzen“ von David Carter von 1987, Internetseite von Walter Schön zu Raupen und Schmetterlingen www.schmetterling-raupe.de

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@fh-weihenstephan.de

23. September 2008

Echter Mehltau

Echter Mehltau
* Weißer, mehliger Belag, meist blattoberseits
* Carl von Linne: 1753 erste Namensgebung von einem Echten Mehltau
* Ektoparasit, Symptome teilweise auch auf der Blattunterseite (u.a. Esche, Gerbera)
* 10.000 Pflanzenarten weltweit betroffen, obligater Parasit
* Überwinterung mittels Kleistothecien, Myzel in Knospenschuppen
* Frühjahr: Verbreitung über Konidien oder Ascosporen
* Keimschlauchbildung, Appressorium, Infektionshyphe, Haustorium
* Verbreitung asexuell (unverzweigte Träger mit einer aufgereihten Konidienkette)
* Inkubationszeit unter einer Woche (Epidemien)
* Bestimmung der Gattung über die Kleistothecien (Asci, Appendices)
* Sonderfall formae specialis (f.sp.) und Rassen; „Schönwetterpilze“
* Bekämpfung: Bewässerung, Sortenwahl, Düngung, Fungizide, Stärkungsmittel
* Verwechslungen u.a. Gallmilben, Falscher Mehltau, Kalkflecken, Penicillium
* Begleitliteratur: „The powdery mildews (Erysiphales) of Europe“ von Uwe Braun von 1995, „Echte Mehltaupilze“ von Käte Frauenstein von 1959, „Die Biologie der Schadpilze, Vol. 1“ vom aid (www.aid.de)

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@fh-weihenstephan.de

16. September 2008

Apfelwickler

* Obstmade, „Wurm im Apfel“, 1-2 Generationen pro Jahr
* Raupe: bis 2 cm, rötlich, schwarze Warzen, Kopf und Nackenschild dunkel
* Überwinterung als L5 in der Borke (Kokon, Verpuppung im Frühjahr)
* Falterschlupf im Mai (unscheinbar gefärbt), Eiablage auf Blätter oder junge Früchte
* Ei 1mm, rundlich, äußere Entwicklung (u.a.“Rotringstadium“)
* Raupe bohrt sich in die Frucht ein, frisst bis zum Kerngehäuse
* Kotbildung mit Abgabe nach außen, 3-5 Wochen Entwicklungsdauer
* Hobby: Stammpflege, Fallobst entfernen, Wellpappegürtel
* Erwerbsanbau: Pheromoneinsatz (Verwirrung, „Attract and Kill“, Spritztermin)
* Pflanzenschutzmittel: Granuloseviren, Häutungsbeschleuniger, Nervengifte, Metamorphosehemmer
* Einsatz von Prognosemodellen
* Biologisch: Nematoden (gegen die Larven), Schlupfwespen (gegen die Eier)
* Historie: Arsen gegen Apfelwicklerraupen

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thomas.lohrer@fh-weihenstephan.de