28. April 2009
* Zuckerhaltiger Kot der im Phloem saugenden Insekten
* Manna vom Himmel (2. Buch Mose): Schildlaus-Honigtau an Tamariske
* Honigtau-Herkunft erst seit 17. Jahrhundert abschließend geklärt
* Ausscheidung aus dem After, nicht aus den paarigen Siphonen
* Saugende Insekten: Pflanzenzellen, Phloem (Systembibitoren), Xylem
* Phloem-„Sauger“ u.a. Blattläuse, Weiße Fliege, Blattflöhe, Napfschildläuse
* Hauptinteresse liegt auf den löslichen N-Verbindungen (=Abgabe vom Zuckerüberschuss)
* Honigtau: Mischung aus Phloemsaft und Stoffwechselprodukten
* Teils hohe Honigtauproduktion (Faustzahl: ein Tropfen in 15-40 Minuten)
* Probleme: Schwächung der Pflanze, Rußtaubildung, Autolackschädigung
* Teils auch Probleme für die Tiere selber (u.a. Wegschleudern, Wachsbildung)
* Trophobiose (Wechselwirkung Ameise und Blattlaus)
* Honigtau im Nadelwald (Rindenläuse) wird von Bienen gesammelt (=Waldhonig)
… dann wieder bis Dienstag
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21. April 2009
* Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia)
* Ordnung der Dermaptera, weltweit 1300 Arten (bei uns: 7-9 Arten)
* 1-3 cm, schlank, längere Fühler, paarige Hinterleibszangen (Cerci)
* Erstes Flügelpaar verkürzt und verhärtet, bedeckt die faltigen Hinterflügel
* Hemimetabole Entwicklung, 1 Generation pro Jahr, Alter etwa 1 Jahr
* Winterlager im Boden (5 cm), meist paarweise, Eiablage im Februar
* Brutpflege zum Überleben der Eier notwendig (Ablecken der Eier)
* Oberirdisch dämmerungs- und nachtaktiv, Paarung in der Sommermonaten
* Nahrungsspektrum: Pflanzen und Verwandte (Schädling) und Tiere (Nützling)
* Hinweise zu Blutläusen, Blattläusen, Blattsauger
* Probleme u.a. durch Verunreinigung durch Kot, Störung bei der Weinlese
* Geschmacksbeeinträchtigungen durch Abwehrsekret beim Wein
* Nachtlager u.a. als Ohrwurmtopf, Schlafröhren, Bambusröhren
* Videos zu Forficula auricularia unter www.arkive.org
* Themenwünsche für einen Podcastbeitrag ? Mail genügt !
… dann wieder bis Dienstag
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14. April 2009
* Gymnosporangium sabinae (=Gymnosporangium fuscum)
* Wirtswechsel von Wacholder zur Birne (heteröcisch), Opsistyp
* Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika (eingeschleppt von Europa ca. 1930)
* Frühjahr: Wacholder, aufquellende Teleutosporen, Abgabe der Basidiosporen
* Übertragung mit dem Wind auf Birne: Gelbe Flecken, später orange-rot, bis zu 20 mm groß, mit Spermogonien
* Warzenartige Aecidien, Blattunterseite, längs aufgerissene Wand (Name)
* Wacholder: Nadelinfektion, nach 1-2 Jahren Teleutosporenbildung
* Wacholder: bleibt infiziert, Birne: muss jedes Jahr neu infiziert werden
* Maßnahmen: Entfernung einer der beiden Partner (begrenzter Effekt)
* Arten- und Sortenwahl bei Wacholder sehr wichtig (Anfälligkeitslisten unter www.infoblaetter.fagw.info (dort: Merkblatt zum Birnengitterrost)
* Anfälligkeit bei der Birne weniger ausgeprägt, Unterschiede aber bekannt
* Birne: weniger anfällige Arten bekannt, u.a. Pyrus betulifolia, Pyrus korshinskyi
* Laubentfernung vorbeugend nicht erforderlich
* Fungizide bei Wacholder nur vorbeugend möglich (Erwerbsanbau, gefährdete Lagen)
* Fungizide bei Birne Einsatz zur Blüte (Myclobutanil-Produkte gegen Birnenschorf zugelassen); Stärkungsmittel: Neudo-Vital
* Weitere Gymnosporangium-Arten (G. clavariiforme) sind bekannt
… dann wieder bis Dienstag
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