26. Mai 2009
- 13. Januar 2009: Verabschiedung neuer EU-Regelungen
- EU-Zulassungs-Verordnung und EU-Rahmenrichtlinie
- Nach Veröffentlichung im EU-Amtsblatt nach 18 Monaten verbindliche Einführung der Verordnung (voraussichtlich 01.01.2011)
- Richtlinie: Muss erst noch in deutsches Gesetz überführt werden
- Verordnung beruht auf ersten Vorschlägen aus 2006, Entscheidung 2009 erst nach Trilog-Gesprächen
- Verlust von etwa 8-10% der jetzigen Wirkstoffe
- Wirkstoffbewertung mittels cut-off-Kriterien (getrennt für Gesundheit und Umwelt)
- Gesundheit: C (carzinogen), M (mutagen), R (reproduktionstoxisch), ED (endokrine Wirkung)
- Umwelt: Blick auf die Persistenz in der Umwelt (POP, PBT, vPvB)
- Zonale Zulassung: Schaffung von drei Zonen (Deutschland: Zone Mitte), Übertragung der Zulassung innerhalb einer Zone
- Schaffung von Substitutionskandidaten: Weniger sichere Stoffe, die bevorzugt von mindergiftigen ersetzt werden sollen; länderabhängige Entscheidung
- EU-Rahmenrichtlinie: Themen u.a. Integrierter Pflanzenschutz, Sachkunde, Kontrolle von Pflanzenschutzgeräten
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19. Mai 2009
- Bedeutung im Erwerbsanbau (Freiland) und insbesondere im Hobbyanbau
- Phytophthora infestans, u.a. an Tomate, Kartoffel (Familie der Solanaceae)
- Früchte: bräunliche, runzelige Flecke, obere Fruchthälfte
- Blätter: grau-grüne bis bräunliche Flecke, grauer Pilzrasen blattunterseits
- Stängel: schwarzbraune Verfärbungen, teils stängelumfassend
- Ungeschlechtlicher Weg: Verzweigte Trägerstrukturen mit Sporangien (Keimschlauch, Zoosporen)
- Geschlechtlicher Weg: Oospore, in Europa erst seit 1984 Auftreten von A1 und A2-Kreuzungstypen
- Winterüberdauerung in infizierten Kartoffelnknollen
- Optimal für den Pilz sind kühlfeuchte Bedingungen, kurze Inkubationszeit
- Kartoffelnähe vermeiden,
- Feuchtigkeit im Bestand vermeiden (u.a. Pflanzabstand, Windrichtung, Überdachung)
- Sortenwahl (u.a. Phantasia, Pyros, Vitella, Philovita, De Berao)
- Pflanzenkontrolle, Fungizideinsatz, Zulassungskriterien beachten
- Zulassungsstand über BVL oder PAPI-Programm (u.a. Azoxystrobin, Kupfer, Tolyfluanid)
- Nutzung von Warndiensten oder telefonischen Ansagen
- Late Blight als Abgrenzung zum Early Blight (Alternaria solani)
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12. Mai 2009
- Engerlinge sind die Larven der Blatthornkäfer, nicht alle sind jedoch schädigend
- Merkmale: gewisse Größe; kräftiger Kopf mit Mundwerkzeugen; lange, abgeknickte Brustbeinpaare
- Hinterleib: ventral mit Borstenfeld und mit Dörnchenreihe (Bestimmung)
- Melolontha-Arten: klassischer Engerling; Dörnchenreihe geht über das Borstenfeld hinaus
- Gartenlaubkäfer, Rosenkäfer (Phyllopertha horticola): Dörnchenreihe bleibt innerhalb des Borstenfeldes, u.a. Golfrasenschädling
- Junikäfer (Amphimallon solstitiale): Dörnchenreihe (weniger Dornen) bleibt innerhalb des Borstenfeldes
- Rosenkäfer (Cetonia aurata): geschützt, Käfer metallisch grün, Engerlinge im Kompost, kein typischer Engerling
- Nashornkäfer (Oryctes nasicornis): geschützt, Männchen mit deutlichen Horn, Engerlinge (bis 11 cm groß) u.a. in Holzschredderhaufen
- Purzelkäfer (Hoplia-Arten): kleine Engerlinge, u.a. Golfrasenschädling
- Privatkundenanfragen zu Engerlingen sind oft Rosenkäfer oder Nashornkäfer
- Nematoden wirken nur spezifisch (z.B. gegen Gartenlaubkäfer)
- Fallen wirken nur spezifisch (z.B. gegen Gartenlaubkäfer)
- Bestimmungsschlüssel zu den Larven der Blatthornkäfer von Korschefsky (1940)
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