15. Juni 2010
- Neem, Niem, Azadirachta indica, Familie der Meliaceae, Heimat: Indien (Burma)
- Immergrüner Baum (ca. 20 m), eschenartig, nicht frosthart, weißliche Blüten, olivenartige Früchte
- Intensive wissenschaftliche Untersuchungen seit 1959 (Heinrich Schmutterer)
- Terpenoide, Azadirachtin (1968), andere Verbindungen (geringerer Mengenanteil)
- Haupteffekte indirekt über Fraßverhalten, Metamorphose, Fortpflanzung
- Über die Aufbereitung der Samen zum Handelsprodukt (erstes Produkt 1985)
- Breit wirksam, 400 Insektenarten, insbesondere gegen Larven („Fraßwirkung“)
- Einsatzgebiete: Schmetterlinge (Raupen), Käfer, Pflanzensauger (differenziert)
- Verschiedene Handelsprodukte in Deutschland (Hobby- und Erwerbsgartenbau)
- Phytotoxizität (kaum), Nützlingsgefährdung (gering), Resistenzgefahr (gering)
- Wird selber nur von wenigen Krankheiten und Schädlingen geschädigt
- Vielfältige Einsatzgebiete neben der Gewinnung von Pflanzenschutzmitteln
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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8. Juni 2010
- Neuer, gefährlicher Schädling für Tomaten in Deutschland (Solanaceae)
- Heimat Südamerika, in Europa 2006 erstmals in Spanien, 2009 in Deutschland
- Ei (0,3 mm, weißlich), Larve (4 Stadien mit variabler Färbung, bis 9 mm)
- Puppe (6 mm, meist im Boden), Falter (5-7 mm, grau-braune Grundfarbe)
- Südeuropa: 10-12 Generationen/Jahr, bei uns 4-5 im Gewächshaus
- Auch im Freiland schädigend, Rückzug im Winter in die Gewächshäuser
- Schadwirkung: Minierfraß der Larven in Blättern (Platzmine), Stängel und Früchte
- Ausfälle bis 100% beschrieben; aktive und passive Verbreitung, Handel
- Teils auch andere Raupen als Minierer an Tomate bekannt (Mittelmeerraum)
- Pheromonfallen (Monitoring, Massenfang, Verwirrung)
- Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (u.a. Spinosad, Indoxacarb), Resistenzen bekannt
- Nützlingseinsatz (u.a. Schlupfwespen, Raubwanzen) in der Entwicklung
- Vorbeugend (u.a. Blätter/Pflanzen entfernen, Kontrolle, Sortenzüchtung, Netze)
- Die weitere Entwicklung des Schädlings in Deutschland bleibt abzuwarten
… dann wieder bis Dienstag
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1. Juni 2010
- Nur aufgrund ihrer Sprungfähigkeit namensverwandt mit dem Floh
- Systematisch: Blattkäfer (Chrysomelidae), Unterfamilie Erdflöhe (Halticinae)
- Larve und Käfer schädigen durch Fraß, rund 200 Arten bei uns bekannt
- Ei (gelblich, 0,3 mm), Larve (drei Beinpaare, Nackenschild, Analschild), Puppe
- Käfer (1-6 mm, sprungfähig, artabhängig unterschiedlich sprungaktiv, flugfaul)
- Käfer (Lochfraß), Larven (Wurzelfraß, miniert im Stängel/Blatt, frei auf Blättern)
- Überträger von Pilzen und Viren
- Teilweiser Einsatz in der Unkrautbekämpfung (Ausland)
- Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (u.a. Pyrethroide, Neonicotinoide, Neem)
- Engmaschige Netze, Beizung, Erde feucht halten, Klebefallen, Nützlinge
- Gefleckter Pfeilgiftkäfer (Larve) zur Herstellung von Giften für Pfeile (Kalahari-Wüste)
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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