25. Mai 2010
- Weltweit Milliarden-Ausfälle durch Phytophthora-Arten
- Rund 100 Arten bekannt, Namensableitung („Pflanzenzerstörer“)
- Systematisch zu den Chromista gestellt (Oomycetes)
- Besonderheiten: Hyphen coenocytisch, Zellwand mit Zellulose, begeißelte Zoosporen
- Asexuelle Sporangien (darin: Zoosporen), Zystenbildung, Infektion
- Asexuelle Dauersporen: Chlamydosporen
- Homo- und heterothallische Arten (A1, A2); Antheridium, Oogonium, Oospore
- In seiner Biologie an Wasser gebunden (u.a. Wasserspritzer, Gießwasser)
- Schadpotenzial je nach Phytophthora- und Pflanzenart unterschiedlich hoch
- Artnachweis an ein Labor gebunden, teils Quarantänestatus beachten
- Vorbeugung (kritische Betrachtung des Thema Bewässerung)
- Fungizide (u.a. Metalaxyl M, Fosetyl, Propamocarb; Resistenzmanagement)
- Beispiele u.a. Phytophthora cactorum, P. capsici, P. infestans, P. mexicana, P. tropicalis
- Korrekte Schreibweise der Gattung beachten: Phytophthora
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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18. Mai 2010
- Infektionsverlauf in einer Zelle
- Uncoating, Replikation der Virus RNS, Proteinsynthese, self assembly
- Weitere Ausbreitung über Plasmodesmen oder Leitgefäße
- Vielfältige Symptomatik (mikroskopisch, makroskopisch)
- Ganze Pflanze betroffen (u.a. Stauchung, Wachstumsdepression, Zwergwuchs)
- Blätter (Mosaike, Linienmuster, Adernaufhellungen), Stängel (Schwellungen), Blüten (Streifigkeit), Früchte (Deformationen), Wurzel (Nekrosen, Wurzelbart)
- Viren im Gartenbau u.a. Gurkenmosaikvirus, Tomatenbronzefleckenvirus, Breitadernvirus, Scharka
- Diagnose über Serologische Verfahren, Elektronenmikroskop, Nukleinsäuretechniken
- Wichtigstes serologisches Verfahren: ELISA (DAS-ELISA), Verfahrensablauf
- Keine Virizide für Pflanzen bekannt
- Vorbeugung steht im Vordergrund (u.a. Verhinderung einer Übertragung, Vektorenbekämpfung, Hygiene, Sortenwahl, virusfreies Pflanzmaterial)
- Teils hohe Ausfälle durch Viren: TSWV weltweit ca. 800 Millionen Euro jährlich
… dann wieder bis Dienstag
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11. Mai 2010
- Viren treten nicht nur an Pflanzen auf (Humanmedizin, Veterinärmedizin)
- Mykoviren, Bakteriophagen, insektenpathogene Viren
- Historie der Virusentdeckung um 1900 (Mayer, Iwanowski, Beijerinck)
- Contagium vivum fluidum, Virus = Gift
- Submikroskopische Größe, Nukleinsäure mit Proteinmantel, kein eigener Stoffwechsel
- RNS oder DNS, ss oder ds, + oder -, 75% der Pflanzenviren sind ss+RNS
- Form: ca. 50% stäbchen- bis fadenförmig, ca. 50% kugelförmig (Polyeder)
- Klassifizierung und Namensgebung (Familien, Gattungen, Namen, Abkürzungen)
- Übertragungswege (u.a. mechanisch, vegetative Vermehrung, Samen, Wasser)
- Tierische Vektoren (u.a. Gallmilben, Thripse, Käfer, saugende Insekten)
- Zentrale Bedeutung bei uns: Übertragung durch Blattläuse
- Nicht persistente Übertragung (rasche Aufnahme, keine Latenzzeit, kurze Abgabezeit)
- Persistente Übertragung (lange Aufnahmezeit, Latenzzeit, teils auch progagativ)
- Übertragungswege bei jedem Virus unterschiedlich in der Kombination
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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