20. April 2010
- Verticillium: quirlige Konidienträger, Konidien in schleimigen Kügelchen
- Wichtige Welkeerrreger weltweit: Verticillium albo-atrum, Verticillium dahliae
- Gefäßparasit, Tracheomykose, weltweit Pflanzenausfälle in Milliardenhöhe
- Bildung von Dauerstrukturen (Dauermyzel, Mikrosklerotien)
- Verticillium dahliae var. longisporum (mit längeren Konidien)
- Befällt Zweikeimblättrige Pflanzen, 200 Pflanzenarten
- Gehölze/Obst, Zierpflanzen, Gemüse, landwirtschaftliche Kulturen, Unkräuter
- Symptomspektrum: Blattsymptome, Gefäßsymptome, Absterbeerscheinungen
- Probleme: Überdauerung des Pilzes im Boden, Saatgutübertragung
- Keimung der Mikrosklerotien, Infektion der Wurzel, Besiedlung der Gefäße
- Abwehrreaktionen der Pflanzen, Verbreitung des Pilzes in Gefäßen über Konidien
- Kein Fungizideinsatz möglich, Bodenkontrolle auf Vorkommen von Mikrosklerotien
- Bodendesinfektion (physikalisch/Dampf oder Solarisation, chemisch, biologisch/Biofumigation)
- Resistenz von Sorten, Absenken des pH-Wertes (Bildung von HNO2)
- Kritisch: langlebige Dauerkörper, großer Wirtspflanzenkreis, mangelnde Bekämpfung
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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2. März 2010
- Armillaria mellea, bodenbürtiger Pilz, breites Wirtspflanzenspektrum (700 Pflanzen)
- Komplex von Arten, u.a. Armillaria mellea, A. ostoyae, A. borealis, A. gallica
- Schädigt Pflanzen als „Kambiumkiller“ oder als Erreger einer Stockfäule (Weißfäule)
- Fruchtkörper (Hutpilz) meist in Gruppen (ähnlich: Sparriger Schüppling), weißliche Sporen
- Bodenrhizomorphen (Schnürsenkelartig, 0-30cm Bodentiefe, bis 2m/Jahr Ausbreitung)
- Rindenrhizomorphen (flächig weißes Myzel unten der Rinde)
- Infektionswege (Sporen der Fruchtkörper, Wurzelkontakt, Bodenrhizomorphen)
- Einflussfaktoren auf die Infektion (u.a. Hallimaschart, Baumalter, Konstitution)
- Hallimaschmyzel leuchtet (Biolumineszenz)
- Einteilung in Gift- oder Speisepilz teils strittig (u.a. artabhängig)
- Maßnahmen zur Kontrolle grundsätzlich nur vorbeugender/begrenzender Natur
- Entfernung befallener Pflanzen, Schutzfolien, Fungizideinsatz, Kompostierung, Antagonisten, Anfälligkeit reduzieren
- Mittlerweile nicht nur im Forst, sondern auch in Obstkulturen und Privatgärten
… dann wieder bis Dienstag
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16. Februar 2010
- Wichtigste Blattfleckenkrankheit weltweit an Salat (Freiland, unter Glas)
- Bremia lactucae (nach Regel, 1848); gehört zu den Falschen Mehltaupilzen
- Zerfällt in viele f.sp., u. a. ist auch f.sp. lactucae bekannt (neben Lactuca auch an anderen Gattungen)
- Sämlinge können absterben; Blattflecken gelblich (Interkostalfelder), Trägerrasen meist blattunterseits (Stomata)
- Myzel (unseptiert), Träger (baumartig, einzelne Sporangie am Ende), Oosporen (Pilz meist heterothallisch)
- Infektionsquellen, u.a. Saatgut, Oosporen, Wild- und Kulturpflanzen (Jungpflanzen)
- Optimale Infektion bei 15°C und drei Stunden Blattnässe; aktives Eindringen
- Zyklus (Infektion bis zur Bildung neuer Sporangien): in weniger als 5 Tagen
- Wahl resistenter Sorten (früher u.a. NL, heute in Europa Bl; Bl 26 derzeit bekannt)
- Wechselwirkungen Virulenzgene und Resistenzgene bzw. – faktoren
- Einsatz von Fungiziden (Resistenzgefahr, Wirkstoffgruppenwechsel)
- Entwicklung von Prognosemodellen (u.a. Bremcast)
- Bewässerung so steuern, dass eine längere Blattnässe vermieden wird
- Kuriosum: Peronospora lactucae-radicis: Tritt an Salatwurzeln in Hydroponik auf
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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