19. Mai 2009
- Bedeutung im Erwerbsanbau (Freiland) und insbesondere im Hobbyanbau
- Phytophthora infestans, u.a. an Tomate, Kartoffel (Familie der Solanaceae)
- Früchte: bräunliche, runzelige Flecke, obere Fruchthälfte
- Blätter: grau-grüne bis bräunliche Flecke, grauer Pilzrasen blattunterseits
- Stängel: schwarzbraune Verfärbungen, teils stängelumfassend
- Ungeschlechtlicher Weg: Verzweigte Trägerstrukturen mit Sporangien (Keimschlauch, Zoosporen)
- Geschlechtlicher Weg: Oospore, in Europa erst seit 1984 Auftreten von A1 und A2-Kreuzungstypen
- Winterüberdauerung in infizierten Kartoffelnknollen
- Optimal für den Pilz sind kühlfeuchte Bedingungen, kurze Inkubationszeit
- Kartoffelnähe vermeiden,
- Feuchtigkeit im Bestand vermeiden (u.a. Pflanzabstand, Windrichtung, Überdachung)
- Sortenwahl (u.a. Phantasia, Pyros, Vitella, Philovita, De Berao)
- Pflanzenkontrolle, Fungizideinsatz, Zulassungskriterien beachten
- Zulassungsstand über BVL oder PAPI-Programm (u.a. Azoxystrobin, Kupfer, Tolyfluanid)
- Nutzung von Warndiensten oder telefonischen Ansagen
- Late Blight als Abgrenzung zum Early Blight (Alternaria solani)
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14. April 2009
* Gymnosporangium sabinae (=Gymnosporangium fuscum)
* Wirtswechsel von Wacholder zur Birne (heteröcisch), Opsistyp
* Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika (eingeschleppt von Europa ca. 1930)
* Frühjahr: Wacholder, aufquellende Teleutosporen, Abgabe der Basidiosporen
* Übertragung mit dem Wind auf Birne: Gelbe Flecken, später orange-rot, bis zu 20 mm groß, mit Spermogonien
* Warzenartige Aecidien, Blattunterseite, längs aufgerissene Wand (Name)
* Wacholder: Nadelinfektion, nach 1-2 Jahren Teleutosporenbildung
* Wacholder: bleibt infiziert, Birne: muss jedes Jahr neu infiziert werden
* Maßnahmen: Entfernung einer der beiden Partner (begrenzter Effekt)
* Arten- und Sortenwahl bei Wacholder sehr wichtig (Anfälligkeitslisten unter www.infoblaetter.fagw.info (dort: Merkblatt zum Birnengitterrost)
* Anfälligkeit bei der Birne weniger ausgeprägt, Unterschiede aber bekannt
* Birne: weniger anfällige Arten bekannt, u.a. Pyrus betulifolia, Pyrus korshinskyi
* Laubentfernung vorbeugend nicht erforderlich
* Fungizide bei Wacholder nur vorbeugend möglich (Erwerbsanbau, gefährdete Lagen)
* Fungizide bei Birne Einsatz zur Blüte (Myclobutanil-Produkte gegen Birnenschorf zugelassen); Stärkungsmittel: Neudo-Vital
* Weitere Gymnosporangium-Arten (G. clavariiforme) sind bekannt
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17. März 2009
* Cylindrocladium buxicola, seit 2004 in Deutschland
* Pflanzenausfälle im Erwerbsanbau, Privatgarten, Öffentliches Grün
* Blattflecken, schwarze Längsstreifen am Trieb, rascher Laubfall
* Weißlicher Sporenbelag blattunterseits
* Labor: zylindrische Konidien, sterile Fortsätze mit ovalem Vesikel
* Blattnässe erforderlich (5 Stunden), Pilz kann aktiv eindringen
* Pilz bildet Chlamydosporen (Falllaub), 3-5 Jahre Lebensdauer
* Vorbeugung: Pflanzenkontrolle, Buchsvermehrung von gesunden Pflanzen,
* Wichtig: Blattnässe vermeiden, Falllaub entfernen
* Anfällige Sorte: Suffruticosa
* weniger anfällig: u.a. Herrenhausen, Faulkner (unter Beachtung der Witterung)
* Fungizide: nur vorbeugend möglich, Behandlungen nach Symptomen wenig erfolgreich
* Buchsalternativen u.a. kleinwüchsige Ilex-Arten
* Suchtipp fürs Internet: „Cylindrocladium buxicola“ „Thomas Brand“
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