20. Januar 2009
* Epidemien auch aus im Pflanzenschutz bekannt, Cronartium ribicola
* Rostpilz, makrozyklisch (alle 5 Sporenformen), heteröcisch (mit Wirtswechsel)
* Wirtswechsel: 5nadelige Kiefern (z.B. Pinus strobus) und Ribes-Arten
* „white pine blister rust“, Säulenrost
* Zyklus: an Kiefer unscheinbare Spermogonien, auffällige Aecidiosporenlager (gelbes Pulver)
* Rinde verdickt, Harzfluss, an Kiefer perennierend
* Aecidiosporen infizieren Ribes-Blätter (Blattflecken oberseits, Uredosporen unterseits)
* Teleutosporenlager (Säule), im Herbst Basidiosporenbildung und Übertragung zur Kiefer
* Aufklärung des Zyklus erst 1889
* An Pinus sibirica (Europa) kaum Schäden, aus USA eingeführte Pinus strobus sehr anfällig
* 1850 erster Kontakt, erste Epidemien 1870, in Mitteleuropa heute im Wald fast verschwunden
* Pilz ist auch nach USA verschleppt worden (1909), dort weitere, noch größere Epidemien
* Maßnahmen: Räumliche Nähe der beiden Wirte meiden, Fungizide bei Johannisbeere
* Rückschnitt bei Kiefern, Sortenanfälligkeit bei Johannisbeere prüfen, Pilzparasit
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30. Dezember 2008
* Pilzordnung der Uredinales, ca. 5000 Arten, an nahezu allen Pflanzen, biotrophe Pilzgruppe
* Basis zur Diagnose erfolgt über die Wirtspflanze
* Schon frühe historische Hinweise zu Rostpilzen (Altes Testament), Römer mit dem Fest der Robigalien
* Rostbraune Farbe der Uredosporen im Sommer führten zur Namensgebung
* Verbunden mit der Zyklus-Aufklärung: Tulasne-Brüder (F), Anton de Bary (D)
* Rostpilze bilden maximal 5 Sporenstadien aus: Spermatien (0), Aecidiosporen (I), Uredosporen (II), Teleutosporen (III), Basidiosporen (IV)
* Makrozyklischer oder mikrozyklischer Kreislauf
* Teilweise mit Wirtswechsel (heteröcisch) bzw. ohne Wirtswechsel (autöcisch)
* Komplexer Zyklus im Detail: Getreideschwarzrost (makrozyklisch, heteröcisch)
* Rostpilze im Gartenbau u.a. Birnengitterrost, Rosenrost, Bohnenrost, Erbsenrost, Säulenrost an Johannisbeere
* „Weißer Rost“ ist kein Rostpilz (gehört systematisch zum Falschen Mehltau)
* Bevorzugung der lateinischen Namen
* Literatur: Ernst Gäumann: Die Rostpilze Mitteleuropas, 1959 (1400 Seiten)
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28. Oktober 2008
* Gewisse Gemeinsamkeiten mit dem Echten Mehltau (obligate Parasiten, Symptome, Pflanzen)
* Falscher Mehltau: Mastigomycotina, Klasse der Oomycetes, Ordnung Peronosporales
* Ungeschlechtliche Vermehrung: Über die Vegetation, Konidien oder Zoosporangien mit Zoosporen
* Bevorzugt: feucht-kühle Witterung, Infektion der Pflanze, Bildung baumartig verzweigter Trägerstrukturen (Bestimmung der Gattung)
* Geschlechtliche Vermehrung: Insbesondere zum Herbst hin, Bildung von Oosporen (Oogonium, Antheridium)
* Gelbe Flecken blattoberseits (oft durch Adern begrenzt), unterseits Träger mit Konidien
* An Gemüse, Zierpflanzen, Wein, Feldkulturen; teils Rassenbildung
* Beispiele: Bremia lactucae, Peronospora destructor, Plasmopara viticola
* Fungizide: historisch (Bordeaux-Brühe), Kontaktmittel und systemische Mittel
* Blattfeuchte senken, Sortenwahl, Saatgut, Prognosemodelle
* Literatur: „Falsche Mehltaupilze“ von Käte Frauenstein von 1959, „Phytomedizin“ von Johannes Hallmann et al. von 2007
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