13. Oktober 2009
- Schneckenbekämpfung mittels Laufenten als mögliche Alternative
- In der Öffentlichkeit teils kontrovers diskutiert („Rent an Ent“)
- Herkunft Asien, nach England Mitte des 19. Jahrhundert importiert
- Hohe Eiablagerate (bis zu 200 Eier pro Jahr)
- Sehr laufaktive Tiere, verschiedene Farbschläge, 10-20 Euro Kaufpreis/Tier
- Voraussetzungen zur Haltung sind vielfältig:
- Gruppentiere, mindestens ein Pärchen (Ente und Erpel)
- Mindestplatzangebot etwa 500 m² für ein Laufentenpaar
- Teich sinnvoll; als Zierteich jedoch nicht weiter nutzbar, Klärung beachten
- Tiere am Abend im Stall einschließen, Entsorgung des Einstreu berücksichtigen
- Grundstück umzäunen (u.a. Schutz vor Hunden)
- Als Futter dienen nicht nur Schnecken, Tierarzt als Ansprechpartner bei Problemen
- Literatur: Bjoern Clauss und Alexandra Vogel-Reich: Laufenten halten: Ein kleiner Ratgeber für alle Fälle; Internet: www.laufenten.de, www.laufis.de
- Entenkauf nur wohlüberlegt durchführen (entspricht dem Kauf eines Haustieres)
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@fh-weihenstephan.de
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6. Oktober 2009
- Schwebfliegen (Syrphidae), vollständige Insektenentwicklung mit 3 Larvenstadien
- Weltweit 5000 Arten, in Deutschland etwa 400, Blütenbestäuber, Nützlinge
- Phänomen Mimikry bei den Imagines weit verbreitet
- Imagines besitzen 2 Flügel, große Augen, leckend-saugende Mundwerkzeuge, kurze Fühler, auffallendes Farbspektrum
- Akrobatisches Flugverhalten (Schweben in der Luft) mit hoher Schlagfrequenz
- Etwa 30% der Larven sind Blattlausräuber (25% Pflanzenschädlinge, 50% ernähren sich saprophytisch)
- Larven sind beinlos, bunt, nacktschneckenartig, vorne verjüngt, dämmerungs- und nachtaktiv
- Eine Larve saugt in ihrer Entwicklung 400-700 Blattläuse aus
- Häufige Art: Episyrphus balteatus (Winterschwebfliege), als Larve erhältlich
- Imagines ernähren sich von Pollen und Nektar, viele Biotope werden besiedelt
- Bevorzugte Pflanzenfamilien u.a. Doldenblütler, Hahnenfußgewächse, Korbblütler
- Auch Wanderarten sind bei Schwebfliegen bekannt
- Literatur: Olaf Bastian: Schwebfliegen, Neue Brehm Bücherei, 1994; Kurt Kormann: Schwebfliegen und Blasenkopffliegen Mitteleuropas, Fauna Verlag 2002
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15. September 2009
- Begriffsabgrenzung Nützling, Schädling und indifferente Arten; subjektive Entscheidung (Beispiel Ohrwurm)
- Lebensweise der Nützlinge als Räuber oder Parasitoide (Sonderfall: Hyperparasitismus)
- Vorstellung des 6-Punkte-Kataloges
- 1. Nützlingserkennung (u.a. alle Stadien), Erkenntnisse zur Biologie der Tiere (u.a. Ernährung)
- 2. Beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf die Nützlingsverträglichkeit achten bzw. nachlesen
- 3. Futter anbieten in Form von Pollen/Nektar, speziellen Futterpflanzen bzw. tierischer Nahrung (Blattläuse)
- 4. Unterschlupfmöglichkeiten anbieten (Erläuterungen am Beispiel Reisighaufen, vernetztes Handeln)
- 5. Nutzung gezielter Nisthilfen (u.a. Ohrwurm, Vögel, Florfliegen, Fledermäuse)
- 6. Gezielte Ausbringung von Nützlingen (u.a. Nematoden, Florfliegen)
- Nützlingsanbieter und Einsatzmöglichkeiten in Deutschland (Liste auf der Seite des JKI)
- Literatur: Nützlinge in Feld und Flur (aid, Heft 1499), Nützlinge im Garten (Ulmer Taschenbuch, Hans Steiner), Das große Kosmosbuch der Nützlinge (Franckh-Kosmos, Manfred Fortmann)
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