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Podcast: Pflanzenschutz im Gartenbau - Zu den unterschiedlichsten Pflanzenschutzthemen bieten wir fuer Gartenbaustudenten und alle anderen, die sich fuer Krankheiten und Schaedlinge an Pflanzen, deren Biologie und Bekaempfung interessieren, einen woechentlichen Podcast an.


21. September 2010

Wespen

  • Begriff „Wespe“ vielfältig genutzt, i.e.S. Familie der Vespidae (Faltenwespen)
  • Längsfaltung der Vorderflügel, Unterteilung in vier Unterfamilien
  • Biologie: solitär lebend, sozial lebend, parasitisch lebend
  • Solitär: Weibchen sorgt selbst für seine Nachkommen, Schlupf im Frühjahr
  • Sozial: Ausbildung von Arbeiterinnen, Überwinterung als begattete Königin
  • Larven stets mit tierischer Nahrung (Larven, Raupen): Nützlingseffekt
  • Tagesleitung: Hornissennest normaler Größe mit ca. 500 g Insekten pro Tag
  • Lästig: Deutsche Wespe und Gemeine Wespe, Dunkelhöhlenbrüter
  • Je nach Art andere Nestfarbe und Kopfzeichnung
  • Giftigkeit: LD-50 Wert bei Biene geringer als bei Wespe, Allergien beachten
  • Frei hängende Wespennester: meist Sächsische Wespe (friedfertig)
  • Wespen: geschützt; Hornisse: besonders geschützt (Bundesartenschutz-Verordnung)
  • Hilfe u.a. Feuerwehr, Imker, Schädlingsbekämpfer
  • Haushaltsinsektizide (Pyrethroide), Zeitpunkt beachten, Schutzkleidung
  • Vorbeugende Maßnahmen (u.a. Abdecken von Speisen, Strohhalm trinken)
  • Literatur: Rolf Witt (Wespen beobachten, bestimmen); Heiko Bellmann (Bienen, Wespen, Ameisen)

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de

9. März 2010

Asiatischer Marienkäfer

  • Harmonia axyridis (von Pallas 1773 erstmals beschrieben)
  • Vielfache Probleme: Verdrängung heimischer Marienkäfern, Lästling in Häusern, Schädling an Wein
  • Asiatischer Marienkäfer, Japanischer Käfer, Halloween-Marienkäfer, Harlekin-Marienkäfer
  • Ältere Larven am Hinterleib mit gegabelte Fortsätzen, Käfer sehr form- und farbvariabel
  • Charakteristisch beim Käfer: M- oder W-Zeichnung auf dem Halsschild
  • Nahrungsspektrum breit aufgestellt (begründete seine Einsatz als Nützling)
  • In Deutschland erste Meldungen aus dem Freiland Ende der 90er Jahre
  • Seit 2006 in Deutschland breit nachweisbar, Europa weitere Verbreitung
  • Unterschiedlich hohe Anpassungszeit für Etablierung im Freiland notwendig
  • Lästling im Haus zum Herbst/Winter hin (incl. Bisse und Allergien)
  • Schädling im Weinanbau durch Warnstoffabgabe, die zum Fehlton beim Wein führt
  • Bekämpfung in Teilen angedacht, u.a. Fallen mit Duftstoffen, Insektizide, natürliche Feinde

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de

29. Dezember 2009

Wanzen

  • Bettwanze ist lange bekannt, im 16. Jahrhundert erste Aufstellungen zu Wanzen
  • Weltweit 40.000 Wanzenarten; im deutschsprachigen Raum etwa 1000 Arten
  • Vielfältige Gruppe (Pflanzensauger, Räuber, Lästlinge, Parasiten)
  • Unvollständige (hemimetabole) Entwicklung
  • Wanzen saugen am Parenchym, nicht am Phloem (somit auch kein Honigtau)
  • Mundstachel am Kopf entspringend, waagerechte Flügelhaltung
  • Unterschiedliche Flügelausbildung (Heteroptera), Scutellum, Wehrdrüsen
  • Rhododendronnetzwanze (Blattsprenkelungen, Tiere blattunterseits)
  • Natternkopfnetzwanze (schwarze Verfärbung der Blätter, Stauden)
  • Grüne Futterwanze (netzartig aufgerissene Blattspreite; an Gehölzen)
  • Feuerwanze als Lästlinge (Linde, Robinie), Blumenwanzen sind wichtige Nützlinge
  • Literatur: Wanzen in vier Bänden von Wachmann, Melber und Deckert; Sauers Naturführer Wanzen und Zikaden; Landwanzen von Jordan aus der Reihe der Neuen Brehmbücherei

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@fh-weihenstephan.de