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Podcast: Pflanzenschutz im Gartenbau - Zu den unterschiedlichsten Pflanzenschutzthemen bieten wir fuer Gartenbaustudenten und alle anderen, die sich fuer Krankheiten und Schaedlinge an Pflanzen, deren Biologie und Bekaempfung interessieren, einen woechentlichen Podcast an.


6. Juli 2010

Maulwurfsgrille

  • Eigene Familie (Gryllotalpidae), 60 Arten weltweit, in Europa nur eine Art
  • Vielfältige Namen: Werre, Erdwolf, Erdkrebs, Gryllotalpa gryllotalpa
  • Namensableitungen von Grille und Maulwurf, auch im englischen (mole cricket)
  • Unverwechselbares Aussehen: bis 5 cm, Grabeorgane, geflügelt, Halsschild, urig
  • Unvollständige Entwicklung, im 3. Jahr geschlechtsreif (dann noch ein Jahr lebensfähig)
  • Sie legen oberflächennahe Gänge an, ernähren sich primär von tierischer Nahrung
  • Bevorzugen warme, tiefgründige Böden, vermehrt in Süddeutschland anzutreffen, teils selten
  • Partnersuche im Frühjahr außerhalb des Bodens, Männchen zirpen
  • Eiablage im Boden (stabiles Nest), als Larve im Herbst 2-4 cm groß
  • Keine Pflanzenschutzmittel derzeit zugelassen (früher Giftköder)
  • Einsatz von parasitären Nematoden (gegen die erwachsenen Tiere)
  • Anwendung von Fallen im Frühjahr, Ausgraben der Nester im späten Frühjahr
  • Feinde (Maulwurf, Vögel, Katzen) nur eingeschränkt effektiv in der Bekämpfung

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de

29. Juni 2010

Rosenschädlinge (Teil 2)

  • Weitere Vorstellung wichtiger und häufiger Rosenschädlinge
  • Abwärtssteigender Rosentriebbohrer: 3-5 cm kurzer Miniergang an der Triebspitze durch Afterraupen
  • Aufwärtssteigender Rosentriebbohrer: bis 10 cm langer Miniergang im Trieb durch Afterraupen
  • Rosenprachtkäfer: Larve miniert im Trieb, zu Beginn mit spiraligen Gang
  • Rosenzikade: Larven, Häutungsreste und adulte Tiere auf der Blattunterseite, Blattsprenkelung
  • Blattläuse: Kolonien, Blattdeformationen, Honigtau, Rußtaupilze
  • Rosenrindenlaus: Am Wurzelhals, Ameisenbesuch, Schutzwall aus Erde
  • Blattminierer: Deutliche Miniergänge bis Platzminen (durch Maden und Raupen)
  • Spinnmilben: Blattsprenkelungen, trocken-warme Bedingungen, Gespinste
  • Lästlinge an Rosenblüten: Rapsglanzkäfer (Pollen), Rosenkäfer (teils Blütenschäden)
  • Weitere Schädlinge: u.a. Thripse, Schildläuse, Nematoden
  • Literatur: Dietrich Woessner: Rosenkrankheiten, Ulmer Verlag

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de

22. Juni 2010

Rosenschädlinge (Teil 1)

  • Häufig in der Beratung: Diagnose nur anhand mündlicher Hinweise
  • Sortenwahl zur Bekämpfung von Schädlingen (im Gegensatz zu Pilzen) an Rosen praktisch nicht möglich
  • Vorstellung wichtiger und häufiger Rosenschädlinge
  • Rosengallwespe: Etwa apfelgroße, verholzte, außen haarige Galle an Trieben
  • Rosenblattrollwespe: Fiederblätter rollen sich nach unten ein; Larve teils im Innern
  • Rosenblattgallmücke: Blätter falten sich, viele Larven in aufgeblähter Blattmitte
  • Rosenblattwespe: Schabefraß an Blättern, nacktschneckenartige Larve
  • Blattschneiderbienen: Kreisförmige bis oval ausgeschnittene Blattränder
  • Rosenblütenstecher: Rüsselkäfer, der geschlossene Rosenknospenstiele anfrisst
  • Pfeileule: Auffällig bunte Raupe, gelber Rückenstreifen, schwarzer Zapfen am 4. Segment
  • Verschiedene Rosenwicklerarten: Blattfraß, Bildung von kleinen Gespinsten
  • Bekämpfung je nach Biologie und Erreichbarkeit der Schädlinge, oft nur vorbeugend möglich

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de