8. Juni 2010
- Neuer, gefährlicher Schädling für Tomaten in Deutschland (Solanaceae)
- Heimat Südamerika, in Europa 2006 erstmals in Spanien, 2009 in Deutschland
- Ei (0,3 mm, weißlich), Larve (4 Stadien mit variabler Färbung, bis 9 mm)
- Puppe (6 mm, meist im Boden), Falter (5-7 mm, grau-braune Grundfarbe)
- Südeuropa: 10-12 Generationen/Jahr, bei uns 4-5 im Gewächshaus
- Auch im Freiland schädigend, Rückzug im Winter in die Gewächshäuser
- Schadwirkung: Minierfraß der Larven in Blättern (Platzmine), Stängel und Früchte
- Ausfälle bis 100% beschrieben; aktive und passive Verbreitung, Handel
- Teils auch andere Raupen als Minierer an Tomate bekannt (Mittelmeerraum)
- Pheromonfallen (Monitoring, Massenfang, Verwirrung)
- Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (u.a. Spinosad, Indoxacarb), Resistenzen bekannt
- Nützlingseinsatz (u.a. Schlupfwespen, Raubwanzen) in der Entwicklung
- Vorbeugend (u.a. Blätter/Pflanzen entfernen, Kontrolle, Sortenzüchtung, Netze)
- Die weitere Entwicklung des Schädlings in Deutschland bleibt abzuwarten
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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1. Juni 2010
- Nur aufgrund ihrer Sprungfähigkeit namensverwandt mit dem Floh
- Systematisch: Blattkäfer (Chrysomelidae), Unterfamilie Erdflöhe (Halticinae)
- Larve und Käfer schädigen durch Fraß, rund 200 Arten bei uns bekannt
- Ei (gelblich, 0,3 mm), Larve (drei Beinpaare, Nackenschild, Analschild), Puppe
- Käfer (1-6 mm, sprungfähig, artabhängig unterschiedlich sprungaktiv, flugfaul)
- Käfer (Lochfraß), Larven (Wurzelfraß, miniert im Stängel/Blatt, frei auf Blättern)
- Überträger von Pilzen und Viren
- Teilweiser Einsatz in der Unkrautbekämpfung (Ausland)
- Einsatz von Pflanzenschutzmitteln (u.a. Pyrethroide, Neonicotinoide, Neem)
- Engmaschige Netze, Beizung, Erde feucht halten, Klebefallen, Nützlinge
- Gefleckter Pfeilgiftkäfer (Larve) zur Herstellung von Giften für Pfeile (Kalahari-Wüste)
… dann wieder bis Dienstag
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4. Mai 2010
- Spinnentiere, eigene Familie (Tarsonemidae), rund 500 Arten weltweit
- Seit 1877 als Pflanzenschädlinge bekannt (auch andere Arten der Ernährung)
- Häufig an Zierpflanzen und Stauden, insbesondere im Gewächshaus
- 0,1-0,3 mm, dünne Haut („Weichhautmilbe“), saugende Mundwerkzeuge
- Fuß der Weibchen fadenförmig verlängert („Fadenfußmilbe“)
- Saugen an jungem Gewebe (u.a. starke Verkrüppelungen), „Triebspitzenmilbe“
- Verwechslungsmöglichkeiten (u.a. Spritzschäden, Nährstoffe, Nematoden)
- Kurze Entwicklung: Ei, Larve, Ruhestadium, adulte Weichhautmilbe
- Kurzer Zyklus (teils unter einer Woche), förderlich: warm und feucht
- Verbreitung aktiv, passiv, teils auch mittels anderer Insekten (Phoresie)
- Erdbeer- und Cyclamenmilbe, Breitmilbe, Zwiebelschalenmilbe, Farnmilbe
- Kontrolle, Klimaführung, Unkrautbekämpfung, Pflanzenextrakte, Resistenz
- Chemisch, biologisch (u.a. Raubmilben), Heißwasserbehandlung
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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