19. Januar 2010
- Häufige Symptome: Blattflecken, Nassfäule, Brände, Welke, Tumore
- Symptome sind kein Ausschlusskriterium, nur als Anhaltspunkt nutzbar
- Keine Begrenzung auf bestimmte Pflanzenorgane, Vorstellung einiger Bakteriosen
- Fettfleckenkrankheit der Bohne (Pseudomonas syringae pv. phaseolicola)
- Wurzelkropf (Agrobacterium tumefaciens)
- Weichfäule (Erwinia carotovora ssp. carotovora)
- Bakterielle Welke der Tomate (Clavibacter michiganensis ssp. michiganensis)
- Feuerbrand (Erwinia amylovora)
- Diagnose mittels Symptome, Mikroskop, Labor (klassisch, PCR, ELISA)
- Einsatz von Bakteriziden (Sonderfall), Nebenwirkung von Fungiziden
- Schwerpunkt auf vorbeugende Maßnahmen (stets erregerabhängig)
- Gesundes Saatgut, kranke Pflanzen entfernen, Verletzungen reduzieren
- Bewässerung und Nährstoffversorgung anpassen
- Versuche zur biologischen Bekämpfung, Quarantänemaßnahmen
- Frühe züchterische Erfolge (transgener Reis bei Xanthomonas oryzae pv. oryzae)
… dann wieder bis Dienstag
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12. Januar 2010
- Als Schaderregergruppe oft zu Unrecht vernachlässigt
- Wegbereiter in der Geschichte sind u.a. Robert Koch, Jan Hendrik Wakker, Erwin Smith
- Seit ca. 1900 eigener Zweig innerhalb der Phytomedizin
- Größe: ca. 1 µm, Prokaryoten, stäbchenförmig, teilweise mit Begeißelung
- Zellwand aus Murein, Gramfärbung (positiv/negativ)
- Unterschiede zwischen Subspecies (ssp.) und Pathovar (pv.)
- Es gibt mehrere Hundert durch Bakterien an Pflanzen verursachte Krankheiten
- Nicht alle Bakterien sind pathogen (u.a. Symbionten, Saprophyten, Epiphyten)
- Zur erfolgreichen Infektion sind Pflanze, Pathogen und Umwelt erforderlich (Dreieck)
- Eintritt über Wunden (u.a. Schnitt, Hagel) oder natürliche Öffnungen (u.a. Stomata)
- Ausbreitung der Bakterien in der Pflanze interzellulär oder über das Gefäßsystem
- Vermehrung der Bakterien durch Teilung (Teilung etwa alle 30-50 Minuten)
- Aufbau von einem zu 10 Millionen Bakterien innerhalb eines Arbeitstages
- Symptomatik durch Vermehrung, Produktion von Toxinen, Enzymen und Wuchsstoffen
… dann wieder bis Dienstag
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5. Januar 2010
- Für Gespinste an Gehölzen gibt es auch andere Ursachen (u.a. Ringelspinner, Wollafter, Goldafter)
- Gespinstmotten, Familie der Yponomeutidae, Kleinschmetterling, rund 100 Arten
- Falter (Gattung Yponomeuta): Weiße Vorderflügel mir schwarzen Punktreihen
- Larve: gelb-braun gefärbt mit dunklen Punkten, dunkler Kopf und Nackenschild
- Falter etwa im Juli, Eier als schuppenförmiges Gelege, Überwinterung als L1
- Frühjahr weitere Larvenentwicklung (fünf Stadien), Gespinstbildung mit Kahlfraß
- Verpuppung in Kokons an der Pflanze, Auftreten von Wächterraupen
- Raupen, Kot, Gespinste (diese auch als Basis für Malerei von „Spinnwebenbilder“)
- Wirtspflanzen je nach Art z.B. Vertreter der Rosaceae, speziell nur an Traubenkirsche, an Weiden
- Trotz Kahlfraß Neuaustrieb im gleichen Jahr („Johannistrieb“)
- Schwächung der Pflanze, Zuwachsverluste, Verminderter Fruchtertrag
- Bekämpfung: Frühzeitige Entfernung der Nester oder auch Eigelege (Schnitt)
- Insektizide (u.a. Neem, Acetamiprid), Nützlinge (u.a. Schlupfwespen, Ohrwurm, Ameisen)
- Populationsentwicklung in Wellen (Lichtfangenfälle über zwei Jahrzehnte)
… dann wieder bis Dienstag
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