6. Oktober 2009
- Schwebfliegen (Syrphidae), vollständige Insektenentwicklung mit 3 Larvenstadien
- Weltweit 5000 Arten, in Deutschland etwa 400, Blütenbestäuber, Nützlinge
- Phänomen Mimikry bei den Imagines weit verbreitet
- Imagines besitzen 2 Flügel, große Augen, leckend-saugende Mundwerkzeuge, kurze Fühler, auffallendes Farbspektrum
- Akrobatisches Flugverhalten (Schweben in der Luft) mit hoher Schlagfrequenz
- Etwa 30% der Larven sind Blattlausräuber (25% Pflanzenschädlinge, 50% ernähren sich saprophytisch)
- Larven sind beinlos, bunt, nacktschneckenartig, vorne verjüngt, dämmerungs- und nachtaktiv
- Eine Larve saugt in ihrer Entwicklung 400-700 Blattläuse aus
- Häufige Art: Episyrphus balteatus (Winterschwebfliege), als Larve erhältlich
- Imagines ernähren sich von Pollen und Nektar, viele Biotope werden besiedelt
- Bevorzugte Pflanzenfamilien u.a. Doldenblütler, Hahnenfußgewächse, Korbblütler
- Auch Wanderarten sind bei Schwebfliegen bekannt
- Literatur: Olaf Bastian: Schwebfliegen, Neue Brehm Bücherei, 1994; Kurt Kormann: Schwebfliegen und Blasenkopffliegen Mitteleuropas, Fauna Verlag 2002
… dann wieder bis Dienstag
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29. September 2009
- Häufige Frage in der Beratungspraxis, vielfältige Ursachen
- Anfälligkeit steigt bei bestimmten Einflussfaktoren (u.a. Bewässerung, Wurzelschäden, Pflanzqualität, Kontrolle)
- Schuppenbräune: Bevorzugt an unteren Zweige, braun verfärbte Schuppenblätter, polsterförmige Fruchtkörper mit Häutchen
- Pestalotia-Zweigsterben: Schwächeparasit, sehr kleine dunkle Fruchtkörper, charakteristische Konidien (mit Anhängseln)
- Weitere Schadpilze bekannt (u.a. Kabatina, Phomopsis, Seiridium, Phytophthora)
- Triebringelung mit Verbräunung der darüber liegenden Bereiche durch Dickmaulrüssler und verwandte Käfer
- Thuja- und Wacholderborkenkäfer schädigen durch Reifungsfraß im Frühjahr (Kurztriebe mit Verbräunung) und dem Larvenfraß im Stamm (Absterben)
- Thuja- und Wacholderminiermotte mit in den Schuppen minierenden Larven (Gegenlicht), Nadelverbräunung
- Nadelholzspinnmilbe, Grüner Wacholderprachtkäfer
- Zypressenrindenlaus (große Tiere im Buschinnern, viel Honigtaubildung)
- Abiotisch: Salzschäden, Kaliummangel, Manganüberschuss, heiße Abgase, Trockenheit (Mangel, Konkurrenz)
- Bekämpfung an die Biologie der Schaderreger anpassen, Einsatz zugelassener Produkte, Anfälligkeiten vermindern
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22. September 2009
- Auffällig im Sinne von Größe, Aussehen oder Symptomatik
- Möglich sind Krankheiten, Schädlinge oder Lästlinge
- Erläutert anhand von zehn Beispielen aus dem Gartenbau
- Mittlerer Weinschwärmer (große Raupe in Fuchsien mit Augenflecken)
- Gespinstmotten (Pflanzen und Gegenstände werden von Gespinsten überzogen)
- Holzbohrer-Raupen (Larven vom Blausieb oder Weidenbohrer)
- Feuerwanzen (rot-schwarz gefärbt, größere Kolonien am Stammfuß oder Hauswand)
- Nashornkäfer (große Engerlinge im Rindenkompost, männlicher Käfer mit Horn)
- Maulwurfsgrille (bodennah grabende, urzeitlich wirkende Insekten)
- Wollige Napfschildlaus (Stamm mit weißem Belag aus Weibchen mit Eisäcken)
- Kohlhernie (krebsartige Wucherungen an den Wurzeln von Kohlpflanzen)
- Hexenringe (kreisförmig auftretende Pilzfruchtkörper, meist im Rasen)
- Wildschweine (Allesfresser, Zuwanderung vom Wald über Grünstreifen in die Stadt)
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