12. Mai 2009
- Engerlinge sind die Larven der Blatthornkäfer, nicht alle sind jedoch schädigend
- Merkmale: gewisse Größe; kräftiger Kopf mit Mundwerkzeugen; lange, abgeknickte Brustbeinpaare
- Hinterleib: ventral mit Borstenfeld und mit Dörnchenreihe (Bestimmung)
- Melolontha-Arten: klassischer Engerling; Dörnchenreihe geht über das Borstenfeld hinaus
- Gartenlaubkäfer, Rosenkäfer (Phyllopertha horticola): Dörnchenreihe bleibt innerhalb des Borstenfeldes, u.a. Golfrasenschädling
- Junikäfer (Amphimallon solstitiale): Dörnchenreihe (weniger Dornen) bleibt innerhalb des Borstenfeldes
- Rosenkäfer (Cetonia aurata): geschützt, Käfer metallisch grün, Engerlinge im Kompost, kein typischer Engerling
- Nashornkäfer (Oryctes nasicornis): geschützt, Männchen mit deutlichen Horn, Engerlinge (bis 11 cm groß) u.a. in Holzschredderhaufen
- Purzelkäfer (Hoplia-Arten): kleine Engerlinge, u.a. Golfrasenschädling
- Privatkundenanfragen zu Engerlingen sind oft Rosenkäfer oder Nashornkäfer
- Nematoden wirken nur spezifisch (z.B. gegen Gartenlaubkäfer)
- Fallen wirken nur spezifisch (z.B. gegen Gartenlaubkäfer)
- Bestimmungsschlüssel zu den Larven der Blatthornkäfer von Korschefsky (1940)
… dann wieder bis Dienstag
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5. Mai 2009
* Feldmaikäfer (Melolontha melolontha), Waldmaikäfer (Melolontha hippocastani)
* Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), blattartig erweiterte Antennenglieder
* Käfer: Blattfraß, Larven (Engerlinge): Wurzelfraß
* Entwicklungsdauer je nach Art 3-5 Jahre, mit insgesamt 3 Larvenstadien
* Verpuppung bereits im Herbst, Auftreten der Käfer im Mai, Anflug zur nächsten Silhouette
* Reifungsfraß der Weibchen, Ablage von 60-70 Eier in den Boden
* Erste Überwinterung als L2 frostfrei in tieferen Bodenschichten
* Schadensschwellen kulturabhängig (Baumschule: 2; Wiese: 20-40 Larven pro m2)
* Vorbeugung: Eiablage nicht auf Schwarzbrache oder dichte Bestände
* Mechanische Bodenbearbeitung zur Larvenbekämpfung (bis September)
* Netzeinsatz (Abflug verhindern und/oder Eiablage verhindern)
* Insektizideinsatz (Käfer, Larve), biologisch: Einsatz von Beauveria-Pilzen
* Absammeln der Käfer, natürliche Feinde fördern
* Juristische und kulinarische Lösungen
… dann wieder bis Dienstag
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28. April 2009
* Zuckerhaltiger Kot der im Phloem saugenden Insekten
* Manna vom Himmel (2. Buch Mose): Schildlaus-Honigtau an Tamariske
* Honigtau-Herkunft erst seit 17. Jahrhundert abschließend geklärt
* Ausscheidung aus dem After, nicht aus den paarigen Siphonen
* Saugende Insekten: Pflanzenzellen, Phloem (Systembibitoren), Xylem
* Phloem-„Sauger“ u.a. Blattläuse, Weiße Fliege, Blattflöhe, Napfschildläuse
* Hauptinteresse liegt auf den löslichen N-Verbindungen (=Abgabe vom Zuckerüberschuss)
* Honigtau: Mischung aus Phloemsaft und Stoffwechselprodukten
* Teils hohe Honigtauproduktion (Faustzahl: ein Tropfen in 15-40 Minuten)
* Probleme: Schwächung der Pflanze, Rußtaubildung, Autolackschädigung
* Teils auch Probleme für die Tiere selber (u.a. Wegschleudern, Wachsbildung)
* Trophobiose (Wechselwirkung Ameise und Blattlaus)
* Honigtau im Nadelwald (Rindenläuse) wird von Bienen gesammelt (=Waldhonig)
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