7. September 2010
- Mit rund 350.000 Käfern artenreichste Tiergruppe weltweit überhaupt
- Auch aus Pflanzenschutzsicht eine wichtige Insektenordnung
- Carl von Linne noch mit 25 Käfer-Gattungen, heute sind allein über 200 Käferfamilien bekannt
- Endungen: -idae (Familie); -inae (Unterfamilie); -oidea (Überfamilie)
- Wichtige Käferliteratur (u.a. Calwer, Edmund Reitter, Freude/Harde/Lohse)
- Klassische Insektengliederung (Caput, Thorax, Abdomen)
- Kopf: Augen (Komplexaugen), Fühler (11-gliedrig), Mundwerkzeuge kauend-beißend
- Komplexe Mundwerkzeuge: Labrum, Mandibeln, Maxillen, Labium sowie Palpen
- Brust: Pronotum, Scutellum, zwei Paar Flügel (Elytren, häutige Flügel), drei Beinpaare
- Hinterleib u.a. mit Kopulationsorganen (u.a. für Bestimmung wichtig)
- Mögliche Verwechslungen von Käfern mit anderen Insekten
- Holometabole Entwicklung, unterschiedliche Fürsorge bis Brutpflege
- Nahrungsquellen: phytophag, carnivor, omnivor
- Manche Käfer sind mit Pilzen oder auch Kot assoziiert (direkt oder indirekt)
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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31. August 2010
- An Kohl treten viele Schädlinge auf, wichtigster Schädling: Kleine Kohlfliege
- Delia radicum, Blumenfliegen (Anthomyiidae), „cabbage root fly“
- Schäden der Larven an Kohlgewächsen (Gemüse, Unkräuter, Raps)
- 3 Generationen pro Jahr, Ablage der Eier in den Boden oder am Wurzelhals
- Fraß der Larven an den Wurzeln, Verpuppung im Boden
- Schäden an den Wurzeln, teils auch direkt am Erntegut (Rosenkohl)
- Ei: länglich, weiß, 1 mm; Larve: Made, bis 1 cm, abgeschrägtes Hinterende mit Dornen
- Fliege: ähnlich einer Stubenfliege, 5-6 mm, grau gefärbt
- Große Kohlfliege (Delia floralis): nur 1 Generation pro Jahr, „Rettichfliege“, Stadien größer
- Zur Vorbeugung und Bekämpfung sind vielfältige Strategien bekannt
- Anbautermine, Kulturschutznetze (abdecken, als Zaun), Untersaat, Beregung, Kohlmanschetten, Prognosemodelle, Pflanzenschutzmitteleinsatz
- Kohlfliegen können auch Zierpflanzen schädigen (u.a. Levkojen)
… dann wieder bis Dienstag
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24. August 2010
- Gespinste als auffälliges Symptom (nicht nur an Gehölzen)
- Bildung durch Spinndrüsen (Labialdrüsen bei Schmetterlingen)
- Gespinste: Faserproteine mit unterschiedlich hohem Glycingehalt
- Eichenprozessionsspinner (Überwinterung als Ei, große Gespinstnester, Fraß nur an Eiche, Larven bilden Brennhaare aus, eigener Podcast)
- Ringelspinner (Überwinterung als Ei, eher unauffällige Gespinste in einer Astgabel, Fraß der Larven an vielen Gehölzen)
- Gespinstmotten (Überwinterung als junge Eilarve, teils ganze Pflanzen überziehende Gespinste, häufiger an Obst und Pfaffenhütchen, eigener Podcast)
- Goldafter (Überwinterung als ältere Larve in auffälligen Nestern am Baum, Fraß an vielen Gehölzen, Larven mit Brennhaaren)
- Wollafter (Überwinterung als Puppe im Boden, Ausbildung von einem großen Gespinstsack, häufiger an Birke und Linde)
- Mögliche Bekämpfung (Schnitt, Pflanzenschutzmitteleinsatz gegen die Larven)
- Teilweise ist Arbeitsschutz notwendig (Handschuhe, Atemschutz)
- Sonderfall Seidenspinner (Abtötung der Kokons zur Gewinnung von Seide)
… dann wieder bis Dienstag
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