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Podcast: Pflanzenschutz im Gartenbau - Zu den unterschiedlichsten Pflanzenschutzthemen bieten wir fuer Gartenbaustudenten und alle anderen, die sich fuer Krankheiten und Schaedlinge an Pflanzen, deren Biologie und Bekaempfung interessieren, einen woechentlichen Podcast an.


21. Oktober 2008

Spinnmilben

* Spinnentiere, 4 Beinpaare, Privatgarten und Erwerbsanbau von Bedeutung
* Entwicklung: Ei – Larve (nur 3 Beinpaare) – 2 Nymphenstadien – erwachsene Milbe (0,5 mm)
* Mehrere Generationen pro Jahr (bei 20°C 1-2 Wochen Dauer pro Zyklus)
* Schadbild durch Nahrungsaufnahme (Cheliceren, Pedipalpen), saugen im Gewebe
* Blattoberseits weiß-gelbe Sprenkelungen, Bronzefärbung, Gespinste
* Bevorzugen trocken-warme Bedingungen
* Bohnenspinnmilbe (Tetranychus urticae): 200 Wirtspflanzen, im Winter „Rote Spinne“
* Obstbaumspinnmilbe (Panonychus ulmi): Im Winter zahlreich als zwiebelförmiges Ei
* Braune Spinnmilbe (Bryobia rubrioculus): Keine Gespinste, 1. Beinpaar verlängert
* Bekämpfung: Standort, Nützlinge (Raubmilben), Chemisch (Akarizide, Stadienspezifität beachten, Wirkstoffgruppen wechseln)
* Literatur: „Biologischer Pflanzenschutz im Gewächshaus“ von Reinhard Albert et al. von 2007

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@fh-weihenstephan.de

30. September 2008

Raupen

* Larven der Schmetterlinge, holometabole Entwicklung: Ei, Larve, Puppe, Imago
* Kopf: Kapsel, beißende Mundwerkzeuge, 6 Punktaugen auf jeder Kopfseite
* Brust: 3 Segmente, gegliederte Beinpaare, zum Teil mit Nackenschild
* Hinterleib: 10 Segmente, ungegliederte Bauchfüße am 3ten bis 6ten und am 10ten Segment
* Sohle der Bauchfüße mit Kranzfüßen oder Klammerfüßen
* Afterraupen: Zwischen Brust- und Beinpaaren nur ein freies Segment
* Aus dem Ei schlüpft die Larve (L1-L6), reine Fressstadien
* Unterschiedliche Lebensweise (u.a. frei am Blatt, Gespinste, Minierer, Boden)
* Teilweise mit Problemen für Menschen (Haare vom Eichenprozessionsspinner)
* Bekämpfung vielgestaltig, u.a. absammeln, Insektizide (Kontaktgift, Fraßgift), Nützlinge
* Begleitinfos: „Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer“ von Heiko Bellmann von 2003, „Raupen und Schmetterlinge Europas und ihre Futterpflanzen“ von David Carter von 1987, Internetseite von Walter Schön zu Raupen und Schmetterlingen www.schmetterling-raupe.de

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@fh-weihenstephan.de

16. September 2008

Apfelwickler

* Obstmade, „Wurm im Apfel“, 1-2 Generationen pro Jahr
* Raupe: bis 2 cm, rötlich, schwarze Warzen, Kopf und Nackenschild dunkel
* Überwinterung als L5 in der Borke (Kokon, Verpuppung im Frühjahr)
* Falterschlupf im Mai (unscheinbar gefärbt), Eiablage auf Blätter oder junge Früchte
* Ei 1mm, rundlich, äußere Entwicklung (u.a.“Rotringstadium“)
* Raupe bohrt sich in die Frucht ein, frisst bis zum Kerngehäuse
* Kotbildung mit Abgabe nach außen, 3-5 Wochen Entwicklungsdauer
* Hobby: Stammpflege, Fallobst entfernen, Wellpappegürtel
* Erwerbsanbau: Pheromoneinsatz (Verwirrung, „Attract and Kill“, Spritztermin)
* Pflanzenschutzmittel: Granuloseviren, Häutungsbeschleuniger, Nervengifte, Metamorphosehemmer
* Einsatz von Prognosemodellen
* Biologisch: Nematoden (gegen die Larven), Schlupfwespen (gegen die Eier)
* Historie: Arsen gegen Apfelwicklerraupen

… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@fh-weihenstephan.de