30. März 2010
- Urinsekten (Apterygota), meist 1-3 mm, zahlreiche Häutungen
- Weltweit 7000 Arten, Europa 1500 Arten, hohe Individuenzahlen im Boden
- Mundwerkzeuge im Kopf versenkt, viergliedrige kurze Fühler, drei Beinpaare
- Ventraltubus als Multifunktionsorgan am 1. Abdomensegment
- Retinakulum als Halterung am 3. Abdomensegment
- Sprunggabel (Furca) am 4. Abdomensegment, Sprünge teils bis 35 cm Höhe
- Unterscheidung in längliche Formen und kugelige Formen („Kugelspringer“)
- Morphologische Differenzierung je nach Bodenhorizont unterschiedlich
- Mundwerkzeuge meist kauend-beißend, teils auch saugend
- Artabhängig Allesfresser oder Spezialisten (u.a. Algen, Aas, Streuzersetzer, Pilze)
- Männchen geben gestielte Samentropfen ab, teils besondere Verhaltensweisen
- Saatgutbehandlung, Tiere abgießen, Substrat trockenhalten, Raubmilben
- Probleme wenn zu feucht und bei sehr viel zersetzbarer organischer Masse
- Natürliche Massenansammlungen möglich („Schneeflöhe“), teils Missbrauch auch für Kriegszwecke
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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16. März 2010
- Verbreiteter Schädling, Operophtera brumata, Familie der Geometridae (Spanner)
- Namensableitung: Flugzeit der Falter zu den ersten Herbstfrösten
- Spannerartige Fortbewegung der Raupen (schon 1600 näher beschrieben)
- Weibchen mit Stummelflügel, Männchen geflügelt, Paarung auf dem Weg in die Krone
- Raupenschlupf zum Laubaustrieb, häufige Windverbreitung
- Abseilen in den Boden etwa im Juni (Verpuppung)
- Raupe ist polyphag (Laubgehölze, Sträucher, Obst), Ausnahmen bekannt
- Vielfache Schädigungen (u.a. Knospen, Blüten, Blätter)
- Nützlingserfolg in Kanada mit eingeführten Raupenfliegen und Schlupfwespen
- Hobbygarten: Leimring (Anbringung, Besonderheiten), Raupenleim
- Pflanzenschutzmittel je nach Indikation nutzbar
- Azadirachtin, Bacillus thuringiensis, Methoxyfenozid, Pyrethrum, Rapsöl, Thiacloprid
- Klimawandel: Synchronisation zwischen Raupenschlupf und Laubaustrieb gestört
… dann wieder bis Dienstag
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9. März 2010
- Harmonia axyridis (von Pallas 1773 erstmals beschrieben)
- Vielfache Probleme: Verdrängung heimischer Marienkäfern, Lästling in Häusern, Schädling an Wein
- Asiatischer Marienkäfer, Japanischer Käfer, Halloween-Marienkäfer, Harlekin-Marienkäfer
- Ältere Larven am Hinterleib mit gegabelte Fortsätzen, Käfer sehr form- und farbvariabel
- Charakteristisch beim Käfer: M- oder W-Zeichnung auf dem Halsschild
- Nahrungsspektrum breit aufgestellt (begründete seine Einsatz als Nützling)
- In Deutschland erste Meldungen aus dem Freiland Ende der 90er Jahre
- Seit 2006 in Deutschland breit nachweisbar, Europa weitere Verbreitung
- Unterschiedlich hohe Anpassungszeit für Etablierung im Freiland notwendig
- Lästling im Haus zum Herbst/Winter hin (incl. Bisse und Allergien)
- Schädling im Weinanbau durch Warnstoffabgabe, die zum Fehlton beim Wein führt
- Bekämpfung in Teilen angedacht, u.a. Fallen mit Duftstoffen, Insektizide, natürliche Feinde
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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