30. Dezember 2008
* Pilzordnung der Uredinales, ca. 5000 Arten, an nahezu allen Pflanzen, biotrophe Pilzgruppe
* Basis zur Diagnose erfolgt über die Wirtspflanze
* Schon frühe historische Hinweise zu Rostpilzen (Altes Testament), Römer mit dem Fest der Robigalien
* Rostbraune Farbe der Uredosporen im Sommer führten zur Namensgebung
* Verbunden mit der Zyklus-Aufklärung: Tulasne-Brüder (F), Anton de Bary (D)
* Rostpilze bilden maximal 5 Sporenstadien aus: Spermatien (0), Aecidiosporen (I), Uredosporen (II), Teleutosporen (III), Basidiosporen (IV)
* Makrozyklischer oder mikrozyklischer Kreislauf
* Teilweise mit Wirtswechsel (heteröcisch) bzw. ohne Wirtswechsel (autöcisch)
* Komplexer Zyklus im Detail: Getreideschwarzrost (makrozyklisch, heteröcisch)
* Rostpilze im Gartenbau u.a. Birnengitterrost, Rosenrost, Bohnenrost, Erbsenrost, Säulenrost an Johannisbeere
* „Weißer Rost“ ist kein Rostpilz (gehört systematisch zum Falschen Mehltau)
* Bevorzugung der lateinischen Namen
* Literatur: Ernst Gäumann: Die Rostpilze Mitteleuropas, 1959 (1400 Seiten)
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23. Dezember 2008
* Wie aus Engländern Teetrinker wurden:
* Kaffee ehemals aus Ceylon, Kaffeerost (Hemileia vastatrix) hat den dortigen Kaffeeanbau Mitte des 19. Jahrhunderts zum Erliegen gebracht
* Ersatzweise Anbau von Tee (Pionier: James Taylor), wurde auch nach England geliefert
* Einfluss auf die Präsidentenschaft in den USA:
* Irland 1840, Auftreten der Kraut- und Braunfäule an Kartoffel (Phytophthora infestans)
* Ab 1844: massive Auswirkungen auf die Bevölkerung
* 3 Millionen Menschen sind verhungert und ausgewandert, so auch die Familie Fitzgerald aus Kerry und die Familie Kennedy aus Wexford in die USA
* 1917 wurde dann J.F. Kennedy geboren, der 1960 Präsident der USA wurde
* Giftpilze: Grüner Knollenblätterpilz (lange Latenzzeit, historische Verwendung)
* Fluch des Pharaos (Aflatoxine; Aspergillus flavus), Begriff der Mykotoxine
* Mutterkornpilz, viele Tote im Mittelalter, Sklerotien, führte zur Entdeckung des LSD
* Pilze der Gattung Penicillium, Alexander Fleming, Entwicklung des Penicillin
* Literatur: „Pilzgeschichten“ von Hans und Erika Kothe von 1996 und „Der Pilz, der John F. Kennedy zum Präsidenten machte“ von Bernard Dixon von 1998
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16. Dezember 2008
* Botanisches Insektizid, wird aus Chrysanthemenblüten gewonnen
* Im Hobby- und Erwerbsanbau eingesetzt, rund 40 Produkte in Deutschland
* Chrysanthemum cineraiifolium (heute: Gattung Tanacetum)
* Größte Anbaugebiete: Kenia, Tasmanien
* Blüten geerntet, getrocknet, als Pulver oder häufiger zum Extrakt aufbereitet
* Historische Pfade, gelangte nach Persien (Persisches Insektenpulver) und Europa (Dalmatinisches Insektenpulver)
* 1930 Inhaltsstoffe näher aufgeschlüsselt: Pyrethrin, Cinerin, Jasmolin
* Zugabe von Synergisten: heute meist Rapsöl, früher Piperonylbutoxid
* Einsatz von Pyrethrum: frühes Wurmmittel, Moskitobekämpfung (Salbe, Spray, Räuchermittel), gegen Wasserassel
* Deutschland (Hobby, Erwerbsanbau): Einsatz gegen beißende und saugende Insekten
* Schadwirkung auch gegen viele Nützlinge, rascher Abbau (photolabil), geringe Resistenzgefahr
* Kontaktmittel, Wirkung aufs Nervensystem, unmittelbare Wirkung
* Einsatz auch nach der neuen „EG Verordnung Ökologischer Landbau erlaubt“ (Nr. 834/2007; Nr. 889/2008); im Artikel 5 verankert (Anhang 2)
* Literatur: „Natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel“ von Heinrich Schmutterer und Jürg Huber von 2005
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