13. April 2010
- Weiße Fliege, Mottenschildläuse, Aleurodina (Hinweise zu den Namen)
- Weltweites Vorkommen, 1200 Arten, in Europa sind 45 Arten heimisch
- Gewächshaus: Trialeurodes vaporariorum, Bemisia tabaci
- Entwicklung über Allometabolie: Ei, 3 Larvenstadien, Puparium, Imago
- Nur L1 ist beweglich, Puparium saugt weiterhin, Schlupf durch T-Öffnung
- Diagnose der Arten auch mit Hilfe des Pupariums (Wandung, Borstenkranz)
- Schäden: Saftentzug (Phloem), Honigtau, Schwärzepilze, Virusübertragung
- Encarsia formosa: Parasitierung von L3/Puparium und Host-feeding von L1
- Weitere Nützlinge: Eretmocerus-Arten, Macrolophus-Arten, Amblyseius-Arten
- Details zum Einsatz mit Nützlingslieferanten klären
- Zur Befallsüberwachung: Einsatz von Gelbtafeln
- Chemische Bekämpfung (u.a. Pymetrozin, Flonicamid, Dimethoat, Thiacloprid)
- Nebenwirkung auf Nützlinge beachten (u.a. Imidacloprid auf Encarsia formosa)
- Resistenzgefahr beachten
- Andere Methoden zur Bekämpfung: Einsatz von Pilzen, sterile-male-Technik
… dann wieder bis Dienstag
thomas.lohrer@hswt.de
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6. April 2010
- Namensherkünfte: Fransenflügler (Thysanoptera), Thripse, Blasenfüße
- Weltweit 5500 Arten, Mitteleuropa 440 Arten, viele Arten sind phytophag
- Walzenförmig, 1-3 mm, stechend-saugende Mundwerkzeuge
- Flügel bandförmig verschmälert mit fransenartigen Flügeln
- Pterothorax, Beine (meist kurz) mit Haftlappen
- Entwicklung als Remetabolie (Ei, 2 Larvenstadien, Pronymphe, Nymphe, adultes Tier)
- Blätter mit silbrigen Glanz, Kotflecken, Deformationen
- Virusüberträger (Larve: Aufnahme; adultes Tier: Abgabe), Tospoviren
- Wichtige Arten, u.a. Frankliniella occidentalis, Thrips tabaci
- Bestimmung setzt Spezialkenntnisse und Mikroskop voraus
- Einsatz von Blautafeln (teils kombinierbar mit Lockstoffen)
- Nützlinge (u.a. Raubmilben, Räuberische Wanzen, Florfliegen, Räuberische Thripse)
- Chemische Bekämpfung (u.a. Abamectin, Spinosad, Spirotetramat)
- Hohe Resistenzgefahr, Blockbehandlungen notwendig
- Literatur: Gerald Moritz: Thripse, Neue Brehm Bücherei, 2006
… dann wieder bis Dienstag
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30. März 2010
- Urinsekten (Apterygota), meist 1-3 mm, zahlreiche Häutungen
- Weltweit 7000 Arten, Europa 1500 Arten, hohe Individuenzahlen im Boden
- Mundwerkzeuge im Kopf versenkt, viergliedrige kurze Fühler, drei Beinpaare
- Ventraltubus als Multifunktionsorgan am 1. Abdomensegment
- Retinakulum als Halterung am 3. Abdomensegment
- Sprunggabel (Furca) am 4. Abdomensegment, Sprünge teils bis 35 cm Höhe
- Unterscheidung in längliche Formen und kugelige Formen („Kugelspringer“)
- Morphologische Differenzierung je nach Bodenhorizont unterschiedlich
- Mundwerkzeuge meist kauend-beißend, teils auch saugend
- Artabhängig Allesfresser oder Spezialisten (u.a. Algen, Aas, Streuzersetzer, Pilze)
- Männchen geben gestielte Samentropfen ab, teils besondere Verhaltensweisen
- Saatgutbehandlung, Tiere abgießen, Substrat trockenhalten, Raubmilben
- Probleme wenn zu feucht und bei sehr viel zersetzbarer organischer Masse
- Natürliche Massenansammlungen möglich („Schneeflöhe“), teils Missbrauch auch für Kriegszwecke
… dann wieder bis Dienstag
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