14. Juli 2009
- Spinnentiere, 0,2 mm, zwei vordere Beinpaare, wurmförmig
- Alle Gallmilben (über 3000 Arten) saugen an Pflanzen (häufig: Gehölze, Obst)
- Weibchen mit Protogyne (Sommerform) und Deutogyne (Winterform)
- Symptome: Galle, Organvergrößerung, Kräuselung, Berostung
- Beutelgallen an Ahorn oder Linde, Filzgallen an Linde oder Walnuss
- Organvergrößerungen an Johannisbeere, Kräuselungen an Hainbuche
- Berostung durch freilebende Gallmilben (=Rostmilben) an Apfel oder Tomate
- Bestimmung in der Praxis über befallene Pflanze und die Symptomatik
- Gefahr der Verwechslung (Pflanzenschutzmittel, Pilze, Nährstoffe)
- Bilder von Gallen unter www.arbofux.de oder www.pflanzengallen.de
- Schadpotenzial meist gering, eher optischer Natur
- Pflanzenschutzmittel (früher: Endosulfan; heute u.a. Abamectin, Fenpyroximat)
- Hobbygarten: Frühzeitige Entfernung befallener Stellen
- Literatur zu Gallmilben bzw. Gallen allgemein: u.a. Gallmilben an Obstgehölzen von Schliesske, Pflanzengallen am Wegesrand von Beiderbeck und Koevoet, Die Pflanzengallen Mittel- und Nordeuropas von Roß und Hedicke oder Bestimmungstabellen der Gallen von Buhr
… dann wieder bis Dienstag
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7. Juli 2009
- Pilze (meist Hutpilze), die an Bäumen auftreten, Parasiten und Saprophyten
- Parasiten: Obligate und fakultative Parasiten
- Manche Baumpilze sind auch als Speisepilze nutzbar
- Holzaufbau: Zellulose, Hemicellulose, Lignin
- Fäulen sind enzymgesteuerte Abbauprozesse, Aufnahme in gelöster Form
- Braunfäule: Abbau der Zellulose, braune Holzfärbung, z.B. Schwefelporling
- Weißfäule: Abbau von Lignin und Zellulose, weiße Holzfärbung, z.B. Hallimasch
- Moderfäule: Abbau unter Sauerstoffarmut, meist an Lager- und Bauholz
- Auftreten an der Pflanze: stamm- und wurzelbürtige Erreger
- Basidiomyceten (Ständerpilze) und Ascomyceten (Schlauchpilze)
- Ständerpilze mit Blätterpilzen und Porlingen; Bildung von Basidiosporen
- Teils unvorstellbar große Freisetzung von Sporen (500 Mrd./Woche)
- Schlauchpilze; Bildung von Ascosporen in Fruchtkörpern (z.B. Perithecium)
- Literatur (u.a.): Hermann Jahn: Pilze an Bäumen; F.W.M.R. Schwarze et al.: Holzzersetzende Pilze in Bäumen, Strategien der Holzzersetzung; Antje Wohlers et. al.: Pilze bei der Baumkontrolle
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30. Juni 2009
- Eng verbunden mit dem Namen Paul Müller, Firma Geigy, Schweiz
- Synthese unabhängig davon durch Othmar Zeidler aus Österreich, 1873
- DDT= Dichlordiphenyltrichloräthan
- Screening von Chemikalien zur Insektizidprüfung unter Leitung von Paul Läuger
- Chemikalien-Prüfung mit Hilfe von Schmeissfliegen in der Peet Grady-Kammer
- Synthese von DDT (1939) nach einem Literaturhinweis aus dem Jahre 1934
- Paul Müller hat das Potenzial von DDT erkannt und die Entwicklung gefördert
- Produkte gegen Ektoparasiten (Neocid), bei Textilien (Trix) sowie in der Landwirtschaft (Gesarol; ab 1945 weltweit im Einsatz)
- Weltweite Bedeutung gegen Ektoparasiten und Krankheitsüberträger mit dem Schwerpunkt zur Bekämpfung der Malaria
- Nobelpreis für Medizin und Physiologie für Paul Müller am 28.10.1948
- Probleme (u.a. Breitenwirkung, Persistenz, Akkumulation in der Nahrungskette)
- Seit 1972 ist DDT in Deutschland in jeglicher Hinsicht verboten (DDT-Gesetz)
- Unser Pflanzenschutz-Podcast wird am 01. Juli 2009 ein Jahr alt
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